Er war legendärer Zeugwart, Teambetreuer der Profis des VfB Stuttgart – und kümmerte sich um die Pflege der Plätze. Jetzt ist Jochen Seitz, die gute VfB-Seele im Hintergrund, im Alter von 78 Jahren verstorben.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart trauert um seinen langjährigen Zeugwart und Teambetreuer Jochen Seitz. 2002 erhielt Seitz die Ehrenmitgliedschaft des Vereins. Am vergangenen Freitag, den 8. Mai, ist der langjährige Mitarbeiter der Cannstatter nun im Alter von 78 Jahren gestorben.

 

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„Schon vor seinem Vereinsbeitritt im Jahr 1957 lebte Jochen Seitz für den VfB. Seine Verbundenheit zum Verein ging weit über seine 63-jährige Mitgliedschaft hinaus. Über Jahrzehnte hinweg füllte Jochen Seitz beim VfB unterschiedliche Funktionen aus“, heißt es in einer Mitteilung auf der Homepage des VfB Stuttgart. „Zunächst engagierte er sich von 1958 bis 1963 ehrenamtlich als Schiedsrichter, Sanitäter und zweiter Platzwart, um danach fünf Jahre lang als Zeugwart und Betreuer der Amateurmannschaft zu wirken.“

Verheiratet war Jochen Seitz nie

„Als personifizierte Zuverlässigkeit im Hintergrund agierend war Jochen Seitz von 1968 bis 2002 als Zeugwart der Lizenzspielermannschaft an allen Erfolgen des VfB maßgeblich beteiligt“, heißt es weiter. „Anschließend betreute er bis 2012 die VfB Amateure. Bis fast zuletzt war der gelernte Kfz-Mechaniker – trotz körperlicher Beeinträchtigungen – noch oft im VfB Clubzentrum und half bei allen Heimspielen seines VfB tatkräftig mit.“

Verheiratet war Jochen Seitz nie. „A Frau hätt’s mit mir net ausg’halten“, sagte die VfB-Seele im Hintergrund auf gut Schwäbisch einmal: „I war ja immer fort beim VfB.“ Also gab es im Leben des gebürtigen Backnangers eben keinen Ehering am Finger, sondern nur den Brustring.

Andreas Beck trauert auf Instagram

Auch Andreas Beck verleiht seiner Trauer um Jochen Seitz in den sozialen Netzwerken Ausdruck. „Eine sehr traurige Nachricht“, so der ehemalige VfB-Profi auf Instagram. „Ich kann mir den VfB ohne Jochen Seitz gar nicht vorstellen. Er war von meinem ersten Tag in der Jugend eigentlich immer da – und hat für diesen Club gelebt. Meine Gedanken sind bei seiner Familie.“