Der Manager Einen Tag vor dem Rückrundenauftakt war Fredi Bobic sehr erfolgreich. Er fuhr noch schnell zur Schneefußball-WM nach Arosa, wo er mit Guido Buchwald das deutsche Team betreute und den Titel gewann. Nicht so erfolgreich ist der Manager beim VfB, wo er seit dreieinhalb Jahren die Verantwortung für den sportlichen Bereich trägt. Am Samstag musste er wieder mal eine Niederlage erklären. Heraus kamen Sätze wie: „Dass wir nicht erfreut sind, ist klar, aber wir werden unsere Lehren daraus ziehen.“ Oder: „Die letzte Gier hat gefehlt.“ Oder auch: „Wir brauchen jetzt Punkte.“ Alles schon oft gehört, ohne dass sich etwas Entscheidendes geändert hätte.

 

Bobic weiß, dass es seine Mannschaft ist, die da auf dem Platz seht – und dass er sich daran messen lassen muss. Er hat sie zusammengestellt und fast alle Spieler verpflichtet. Als Nächster kommt in dieser Woche wahrscheinlich Carlos Gruezo (18) aus Ecuador. In seiner Transferpolitik versucht Bobic den Spagat. Sprich, er macht das, was der Markt gerade hergibt und was für den VfB finanzierbar ist. Vor dieser Saison gab es einen Umbruch mit sieben neuen Spielern. Das war gestern. Der gewünschte Effekt blieb aus. Heute soll es mit jungen Leuten aus der VfB-Nachwuchsschule funktionieren. Und morgen?