Die Zuschauer Am Mittwoch wird es wieder einmal so sein wie früher. Wenn der FC Bayern auftritt, ist das Stadion voll – aber das ist inzwischen die Ausnahme von der Regel. Die Regel sieht immer mehr so aus wie am Samstag, als nur noch 38 000 Zuschauer da waren – Minuskulisse in der Bundesliga seit langer, langer Zeit. In Wirklichkeit dürften es sogar noch weniger gewesen sein, da in diese Zahl alle 25 000 Dauerkartenbesitzer mit eingerechnet waren. Dem VfB laufen die Fans davon – was dann auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein Problem darstellt.

 

Das ist die Folge einer Entwicklung über mehrere Jahre hinweg, da viele Anhänger das Vertrauen in den Club nach und nach verloren haben. Sie vermissen auf allen Ebenen ein Konzept und eine Handschrift. Viele haben sich abgewandt und sind für den VfB bis auf Weiteres verloren. Diejenigen, die noch kommen, sind schnell frustriert. Schon nach dem zweiten Rückpass zu Sven Ulreich gab es Pfiffe. „Gucken Sie doch mal, wie oft die Bayern den Ball zum Torwart zurückspielen“, sagt Bobic dazu – ein gewagter Vergleich. Die Geduld des Publikums ist erschöpft, der Kredit verspielt. Als sich die Mannschaft nach dem Schlusspfiff in die Cannstatter Kurve marschiert, hagelt es auch von dieser Seite Beschimpfungen. Vorsichtshalber halten die Spieler einen Sicherheitsabstand ein und verschwinden ganz schnell in der Kabine.