Das Frauenteam des VfB Stuttgart liegt in der Fußball-Oberliga sechs Punkte hinter dem Tabellenführer. Zahlreiche Ausfälle erschweren das Erreichen der angestrebten Meisterschaft. Was sagt der Trainer Heiko Gerber zur Lage?

Volontäre: Rouven Spindler (rsp)

Der VfB Stuttgart hat sich im vergangenen Jahr mit seinem vom VfB Obertürkheim übernommenen Frauenteam große Ziele gesetzt. Spätestens bis zur Saison 2025/26 will der Verein im professionellen Bereich – also in der ersten oder zweiten Bundesliga – vertreten sein. Das erfordert mindestens zwei Aufstiege in drei Jahren.

 

Der Fußball-Oberligist peilte in dieser Saison zunächst den Sprung in die Regionalliga an, wofür Rang eins nötig ist. Dieses Vorhaben kann das personell geschwächte Aufgebot von Trainer Heiko Gerber weiterhin erreichen – aber die Chancen sind zuletzt gesunken.

Seit dem Re-Start im März gelang den Weiß-Roten kein Sieg, von neun möglichen Punkten sammelten sie nur zwei und sind damit lediglich der ärgste Verfolger des Spitzenreiters TSV Neuenstein. Beide Teams haben mittlerweile 15 ihrer 24 Partien absolviert. „Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, werden aber nicht aufgeben“, sagt Heiko Gerber, dessen Team vor allem aufgrund der zahlreichen verletzungsbedingten Ausfälle ins Hintertreffen geraten ist. Er ergänzt: „Wir schauen jetzt nur noch auf die jeweils nächste Aufgabe und versuchen so, den Druck ein wenig rauszunehmen.“

Zahlreiche Ausfälle verkomplizieren die Situation

Der Tabellenführer aus dem Hohenlohekreis verlor in der Liga letztmals im Hinspiel beim VfB (2:4) und ließ anschließend nur noch einmal einen Sieg liegen (1:1 gegen den FC Freiburg-St. Georgen). Die Stuttgarterinnen hingegen haben nach dem 1:1 gegen den SC Sand II, dem 1:3 beim Hegauer FV und dem jüngsten 1:1 gegen den FC Freiburg-St. Georgen (den VfB-Treffer erzielte Celine Philipp) sechs Zähler Rückstand auf den zuletzt spielfreien TSV, der ein um 14 Treffer besseres Torverhältnis aufweist. „Der TSV Neuenstein macht es sehr gut“, sagt Gerber. Er gibt die Hoffnung, noch einmal heranzukommen an den Konkurrenten, nicht ganz auf: „Sollten sie noch patzen, wollen wir da sein.“

Die Endergebnisse waren aber nicht die einzigen Rückschläge für das VfB-Aufgebot: Mit Svenja Merten und Hanna Birkner verletzten sich gegen den SC Sand II zwei Spielerinnen so schwer, dass die Saison für sie jeweils vorzeitig beendet ist. Hinzu kam die Trainingsverletzung von Anna Fliege. „Wir haben eine top Vorbereitung mit 31:1 Toren in sechs Partien gespielt, da hatten wir auch kaum Verletzungen – und dann werden wir kurz danach gleich wieder durch drei Ausfälle aus der Bahn geworfen“, blickt der Ex-Profi zurück. Er macht seiner Mannschaft ein Kompliment für den guten Umgang mit den vielen Negativnachrichten.

Nach der Winterpause hat sich damit eine lange Pechsträhne fortgesetzt, die das VfB-Aufgebot schon in der Hinrunde massiv getroffen hat und die das Erreichen des Saisonziels erschwert. Zwölf Spielerinnen waren lange oder sind noch immer außer Gefecht.

In unserer Bildergalerie blicken wir auf die Vielzahl der längerfristigen Ausfälle in dieser Saison zurück.