Als Musiker ist Ahrens acht Jahre vorher auch bei Wolfs Abschiedsfeier im Einsatz. Gemeinsam singen sie „Niemals geht man so ganz“ und haben Tränen in den Augen. Und bei der späteren Hochzeit des Trainers steht er mit seiner Band X-11 ebenfalls auf der Bühne – Cat Stevens’ „Father & Son“ ist das Duett mit der Hauptperson, der nicht nur zum Mikro, sondern auch zur Gitarre greift. Beide Ereignisse, der Abschied aus Aplerbeck und die Hochzeit in Schwerte, haben ihren gleichen Ursprung – einen schicksalhaften Abend, der Wolfs Leben grundlegend verändert.

 

An jenem 22. Januar 2009, einem Donnerstag, findet in der Mercedes-Niederlassung in Dortmund die jährliche Sportlergala statt. Wolf, Abräumer in den Kategorien „Sportler des Jahres“ und „Mannschaft des Jahres“, lernt nicht nur die BVB-Handballerin Julia Kunze kennen, die seine Frau und Mutter der beiden Töchter wird. Er trifft auch zum ersten Mal Jürgen Klopp. Der Übertrainer von Borussia Dortmund beehrt die Preisverleihung als Stargast und ist schwer beeindruckt vom ungekünstelten Auftritt des Hauptgewinners. Es dauert danach nicht lange, bis Klopp sich wieder meldet und Wolf zum BVB holt.

„Uns war immer klar, dass Hannes zu Höherem berufen ist“, sagt ASC-Präsident Brune. Nach drei Jahren verlässt Wolf Aplerbeck und nimmt seinen Sturmpartner und WG-Genossen Miguel Moreira zum ersten Mal mit. Die enge Verbundenheit aber bleibt bestehen. Nicht nur zu Brune, seinem väterlichen Freund, bei dem er früher oft übernachtet hat, sondern auch zu vielen anderen aus der ASC-Familie. Anfang November trifft sich Wolf nach dem VfB-Sieg in Karlsruhe mit den alten Weggefährten zum Familien-Feiertagsspaziergang am Phönix-See. Und beim VfB-Spiel in Bochum sitzen 40 Aplerbecker hinter der Trainerbank. Sie alle wissen: Der Hannes ist noch immer einer von ihnen, auch wenn er jetzt in Stuttgart wohnt.