Die VfB-Fans haben Trainer Hannes Wolf längst in ihr Herz geschlossen. In Dortmund wundert das niemanden – wie unsere Spurensuche in der Vergangenheit des VfB-Trainers beweist.

Dortmund - Es ist spät geworden beim Jahresempfang des ASC 09 Dortmund. Die Reden des Vorstands sind gehalten, Fischbrötchen und Frikadellen verspeist, die Band macht Feierabend und stellt ihre Instrumente unter der Pokalvitrine ab. Nur die Gläser sind noch gefüllt – Rotkäppchen-Sekt für die Damen, Brinkhoffs-Pils für die Herren. Momente wie diese sind es, in denen in Vereinsheimen gern über früher geredet wird.

 

Es gibt keinen besseren Ort als das Clubheim in Dortmund-Aplerbeck, um eine Reise in die Vergangenheit von Hannes Wolf (35) zu beginnen. Der ASC ist ein Vorstadtverein, in dem die Leute mit ihrer unverstellten Ruhrgebietsherzlichkeit nicht nur zünftig feiern, sondern sich auch mit viel Herzblut um die Integration von Flüchtlingen oder den Bau eines neuen Kunstrasenplatzes kümmern. Und ist es der Ort, an dem die Karriere jenes Mannes Fahrt aufgenommen hat, der den VfB Stuttgart zurück in die Bundesliga führen soll. Keiner hat ihn hier vergessen, wie könnten sie?

„Ach, der Hannes“, sagt Heiner Brune (67) und krault sich am ergrauten Vollbart. Eben hat der Vereinsvorsitzende, der zuvor 33 Jahre Fußball-Abteilungsleiter war, im Kostüm eines Hausmeisters sein komödiantisches Talent unter Beweis gestellt. Jetzt sitzt er am Stammtisch und erinnert sich, wie aus seinem Verein ein ganz anderer wurde: „Mit Hannes hat bei uns eine neue Zeitrechnung begonnen.“