Der Stuttgarter Neuzugang aus Japan gehört zu den auffälligsten Spielern des Asiencups. Okazaki wechselt Ende Januar ablösefrei zum VfB.

Stuttgart - Die Flanke kommt von Shinji Kagawa (21). In der Mitte steht auch ein Shinji - nämlich Shinji Okazaki (24), der auf diese Gelegenheit lauert. Mit einem artistischen Flugkopfball überwindet er den Torwart aus Saudi-Arabien. Es ist das 2:0 für Japan, das am Ende mit 5:0 gewinnt und jetzt am Freitag im Viertelfinale des Asiencups auf den Ausrichter Katar trifft. Dazu hat Okazaki seinen Teil beigetragen, denn am Montag erzielte er gleich drei Treffer - einen vor seinem Flugkopfball und einen danach. Damit gehört er mit Kagawa zu den auffälligsten Spielern des gesamten Turniers. Wenn das kein schöner Gruß an seinen neuen Club ist.

Okazaki wechselt von Shimizu S-Pulse in die Fußball-Bundesliga zum VfB, der dafür nicht mal eine Ablöse zahlen muss. Vor der Unterschrift steht nur noch der Medizincheck aus, der sofort nach der Ankunft des Stürmers in Stuttgart stattfinden wird - also spätestens nach dem Ende des Asiencups am 29. Januar. Seinen Einstand beim VfB könnte Okazaki dann am 5. Februar in Mönchengladbach feiern. "Er hat eine unheimlich gute Perspektive", sagt Fredi Bobic.

Mehr als nur der Vorname


Der Manager hat die Gala von Okazaki gegen Saudi-Arabien am Fernseher verfolgt. Seit August ist er mit dem Spieler in Kontakt, auf Vermittlung des Beraters Thomas Kroth hin, der im Sommer auch Kagawa nach Dortmund gebracht hat. Im November flog Bobic vier Tage nach Japan, um sich ein persönliches Bild von Okazaki zu machen. Einen solchen Aufwand hat der VfB früher bei Transfers nicht immer betrieben. Zudem bemühte sich der Club schon sehr früh um Okazaki. Das lohnte sich, denn nach dem Asiencup wäre die Verpflichtung nun wohl nicht mehr so einfach.

Nach den exzellenten Dortmunder Erfahrungen mit Shinji Kagawa hat jetzt auch der VfB seinen Shinji. Dabei wird Bobic aber hoffen, dass die beiden Spieler nicht nur den Vornamen gemeinsam haben.