Sport: Dirk Preiß (dip)

„An Powerpoint-Präsentationen hat es zuletzt nicht gefehlt“, sagt er, „das Liefern war das Problem.“ Das will er beheben. Was ihm trotz der persönlichen Kritik Mut macht: „Bisher stellt man nicht infrage, dass ich die Fähigkeiten und richtigen Ansätze habe.“ Am Sonntag wird er sich noch einmal vor den Mitgliedern präsentieren.

 

Auf diesen Auftritt, das sagen Kenner der VfB-Szene, wird es besonders ankommen, da viele noch unentschlossen seien. Was dagegen jetzt schon sicher ist: Die Atmosphäre in der Schleyerhalle wird eine hitzige sein. Dass sie es schon im Vorfeld ist, stößt vielen Mitgliedern sauer auf. Von einer bisher nie erlebten „Schlammschlacht“ spricht ein Fanclubchef sogar.

Da sind einerseits die persönlichen Beleidigungen aus Teilen des Fanlagers gegenüber Dietrich und den Aufsichtsräten. „Wegen irgendwelchen Personen muss man doch nicht komplett in die Opposition gehen“, kritisiert der Fan-Vertreter die Blockadehaltung. Andererseits habe auch der Verein gute Ansätze schlecht umgesetzt. Im Antrag auf Satzungsänderung etwa sehen viele Mitglieder viele gute Themen – wie etwa das Vorhaben, das mögliche Geklüngel zwischen Ehrenrat, Aufsichtsrat und Vorstand bei wichtigen Personalien durch die Schaffung eines Vereinsbeirats aufzulösen. Weil derartige Themen, Teil der viel beachteten Regionalkonferenzen, aber in einem großen Änderungspaket zur Abstimmung kommen sollten, gab es auch dafür Kritik. Mittlerweile gibt es einen zweiten, kleinteiligeren Entwurf. Doch auch hierfür gilt: Zustimmung äußerst fraglich. Gipfel des Misstrauens aber ist ein Antrag auf Abwahl des Aufsichtsrats.