Noch zwei Tage bis zur Wahl des neuen Präsidenten beim VfB Stuttgart. Kandidat Wolfgang Dietrich kann sich noch nicht sicher sein – was auch an der jüngeren Geschichte des Clubs liegt.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Sie sind eine Seltenheit geworden beim VfB Stuttgart, aber es gibt sie noch: schnelle Entscheidungen mit positiver Wirkung. Es geschah am Montagabend. Zweite Liga. VfB Stuttgart gegen Greuther Fürth. Zweite Minute: Traumpass Benjamin Pavard, neu gekommen aus Lille, Treffer Carlos Mané, neu gekommen aus Lissabon. Vierte Minute: noch einmal Mané, das schmächtige Bürschchen mit dem kräftigen Schuss, zum 2:0. Am Ende steht ein 4:0-Erfolg – und es gilt: Spiel kurz und knackig entschieden, positive Signale gesendet, den Anhang begeistert. Wenn das am Sonntag wieder so läuft, würde man beim VfB wohl mehr als nur drei Kreuze machen. Doch das Spiel, das am Sonntag gespielt wird, ist ein komplizierteres.

 

In der Stuttgarter Schleyerhalle geht es nur indirekt um Tore, Punkte und Taktiken. Wenn man sich anschaut, was in den vergangenen Wochen passiert ist rund um den Club, dann geht es um viel mehr. Viele sagen: um dessen Zukunft. „Ich hoffe, dass wir am Sonntag rausgehen und eine klare Richtung für den Verein haben“, sagt Wilfried Porth. Am Sonntag ist Mitgliederversammlung – und Porth, der Daimler-Personalvorstand, einer der Protagonisten.