Mal wieder hat der VfB Stuttgart seinen Trainer entlassen. Nach erst sieben Spieltagen muss Tayfun Korkut gehen. Nun hat sich Präsident Wolfgang Dietrich zur Demission und möglichen Nachfolgern geäußert.

Stuttgart - Es war ein turbulentes Wochenende beim VfB Stuttgart – an dessen Ende eine neuerliche Trainerentlassung stand. Nach der 1:3-Niederlage bei Hannover 96 (lesen Sie hier unsere Einzelkritik) und dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz in der Fußball-Bundesliga zogen die Verantwortlichen am Neckar die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt und trennten sich von Cheftrainer Tayfun Korkut und seinen Assistenten.

 

Entgegen anderslautender Aussagen unmittelbar nach dem Spiel in Niedersachsen erläuterte Sportchef Michael Reschke am Tag danach die Gründe für die Demission – und am Sonntagabend äußerte sich auch VfB-Präsident Wolfgang Dietrich in der SWR-Sendung „Sport im Dritten“ zum Trainerwechsel.

Neuer Trainer soll zeitnah präsentiert werden

„Es war kein Tag, von dem man sich wünscht, ihn öfter erleben zu müssen“, so der 70-Jährige. „Aber es gehört dazu.“ Mit Blick auf die Entscheidung, die letztlich zur Trennung führte, ergänzte Dietrich: „Es gab verschiedene Varianten. Aber wir mussten eine schnelle Lösung finden. Da noch lange zu warten, bringt allen Beteiligten nichts – auch wenn es manchmal unangenehm ist. Es wurde kontrovers diskutiert – aber am Ende hatten wir im Vorstand und Aufsichtsrat ein einstimmiges Meinungsbild.“

Die Frage nach einem Nachfolger für den entlassenen Trainer stehe nun im Fokus der Verantwortlichen bei den Roten. Obschon zunächst eine Länderspielpause ansteht, hoffe man, zeitnah eine Lösung präsentieren zu können. „Wir suchen einen Trainer, der uns bereits im Spiel gegen Dortmund zur Verfügung steht“, stellt Dietrich klar. Interimstrainer Andreas Hinkel wird demnach nur dann auf der Bank sitzen, „wenn wir nicht den idealen Mann bis dahin gefunden haben.“

Hohe Erwartungen an den Korkut-Nachfolger

„Dass die Erwartungshaltung nach Platz sieben in der Vorsaison eine andere war, ist ja völlig klar“, so der VfB-Präsident weiter. Erwartungen hat man nun auch an den künftigen Übungsleiter am Neckar. „Zunächst ist es wichtig, dass er genügend Ruhe ausstrahlt, um in diesem Haifischbecken Bundesliga zu bestehen.“ Darüber hinaus solle der Korkut-Nachfolger „möglichst einen modernen Fußball spielen lassen und unsere Mannschaft weiterentwickeln.“

Mit Blick auf die Suche nach einer adäquaten Lösung vertraue der 70-Jährige dem Sportvorstand Michael Reschke vollumfänglich. „Michael ist unterwegs, kümmert sich darum, und wird sicher eine Lösung finden. Ich bin überzeugt davon: Es gibt einige Trainer, die gerne beim VfB arbeiten wollen und würden. Wir sind ein Top-Verein, gut aufgestellt und handlungsfähig. Und wir werden einen guten Trainer präsentieren.“