Die Frauen des VfB Stuttgart schlugen sich bei ihrer Pokalpremiere wacker, doch es fehlte an Präzision, um sich gegen den 1. FSV Mainz 05 durchzusetzen. Ein bitteres Aus, mehr wäre möglich gewesen.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Es hat nicht sollen sein für die VfB-Frauen und Trainer Heiko Gerber. Trotz ansprechender Leistung unterlag man beim ersten Spiel im DFB-Pokal überhaupt in der Geschichte des Clubs mit 1:2 gegen den 1. FSV Mainz 05. Die Gerber-Elf zeigte die technisch anspruchsvollere Spielanlage, legte los wie die Feuerwehr und gestattete es ihren Kontrahentinnen in der Anfangsphase nicht einmal, selbst über die Mittellinie zu gelangen. Doch schon in dieser Phase zeigte sich, es fehlte den VfB-Frauen am entscheidenden Punch, der Durchschlagskraft für einen Treffer.

 

Mainz befreite sich vor 733 Zuschauern langsam, aber stetig von diesem Stuttgarter Dauerdruck und setzte mit zielstrebigen Kontern Nadelstiche. Die Gästeführung fiel dann jedoch durch einen Standard. Jule Stendebach (27.) traf per Kopf und markierte so gleichzeitig die Pausenführung. Stuttgart schüttelte sich kurz, blieb am Drücker, zeigte teils schicke Ballstafetten – ließ aber Präzision, Zielstrebigkeit und Durchschlagskraft vermissen. Mit zunehmender Spieldauer verlor zudem die Stuttgarter Zentrale um Anja Selensky und Yuka Hirano die Kontrolle über das Mittelfeld, sodass Mainz immer wieder die VfB-Bemühungen entscheidend stören konnte. Der VfB betrieb hohen Aufwand, ohne sich dafür belohnen zu können. Die zweite gefährliche Standardsituation brachte dann das 2:0 (Finja Weiß, 62.) für die Mainzerinnen, der Drops war gelutscht.

Regionalliga-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt

Kurz flackerte nach dem Anschlusstreffer von Mandy Islacker (67.) noch einmal Hoffnung auf. Einmal hatten die VfB-Frauen einen Angriff kernig und überlegt zu Ende gespielt und Islacker zeigte ihr ganzes Können beim kaltschnäuzigen Abschluss. Doch in den gut 20 verbleibenden Minuten des Spiels verloren die Stuttgarterinnen an Struktur, Mainz brachte die knappe Führung über die Zeit.

„Außer den Standards haben wir eigentlich nicht viel zugelassen. Wir hatten selbst genügend Chancen und eine sehr gute Anfangsphase, in der wir hätten in Führung gehen müssen. Am Ende haben wir nochmal alles reingehauen, schade, dass es heute leider nicht gereicht hat. Aber die Köpfe gehen hoch, es geht weiter“, bilanzierte der enttäuschte Cheftrainer Heiko Gerber.

Weiter geht es für die VfB-Frauen am 1. September. Dann wartet zum Regionalliga-Auftakt mit der U 19 Eintracht Frankfurt ein richtiges Kaliber auf die Mannschaft von Heiko Gerber.