Nach dem 1:1 des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Union Berlin am neunten Bundesliga-Spieltag haben sich die Beteiligten zur Partie geäußert. Wir fassen die Stimmen zum Spiel zusammen.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat am Sonntagabend gegen den 1. FC Union Berlin 1:1 gespielt. Es ist das vierte ungeschlagene Spiel in Serie für die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo, die nach neun Bundesliga-Spieltagen nunmehr 10 Zähler auf der Habenseite hat.

 

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Nach der Begegnung in Stuttgart haben sich die beteiligten Akteure geäußert. Wir tragen die Stimmen zum Spiel zusammen.

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo:

„Es war wie erwartet ein zähes Spiel mit wenig Torchancen auf beiden Seiten. Wir haben die Räume, die da waren, nicht gut genug entwickelt. Die zweite Halbzeit stimmt mich enorm positiv, wie schon die in Frankfurt. Es spricht einfach für die Moral dieser Truppe, wie wir da aufgetreten sind. Wir haben viele unterschiedliche Stärken, daher habe ich wieder viel gewechselt, um Frische zu bringen. Auch im Hinblick auf das Spiel von Union in Berlin. Daniel Didavi hat einen guten Job gemacht. Er trainiert sehr gut, ist präsent und ich freue mich, dass er das Tor mit vorbereitet hat. Für Wahid freue ich mich, dass er sein erstes Tor gemacht hat. Er muss jetzt auf dem Boden bleiben und im Training weiter hart arbeiten. Er hat noch viele Schritte zu gehen. Ich habe mich sehr gefreut, dass wir den Punkt mit den Zuschauern feiern durften. Sie haben uns viel Energie gegeben.“

FCU-Coach Urs Fischer:

„Aus meiner Sicht haben wir das Spiel mehr als kontrolliert. Es war die gewünschte Reaktion. Wir hatten Gegner und Ball im Griff. Aber am Schluss musst du den Sack zu machen, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Das haben wir nicht gemacht. Man sieht dann, wie brutal der Fußball sein kann. Aber ich bin sehr zufrieden, was die Mannschaft gezeigt hat nach einem schwierigen Spiel in Rotterdam. Großes Kompliment.“

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VfB-Spieler Daniel Didavi:

„Es war auf jeden Fall ein Punktgewinn. Wir haben uns sehr viel vorgenommen und wollten die drei Punkte holen, um uns auch in der Tabelle wieder nach hinten absetzen zu können. Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen, haben zu wenig aus dem Ball gemacht. Wir wissen mittlerweile, dass Union eine erfahrene Mannschaft ist. Sie haben ihr Spiel durchgezogen und auch nicht ganz unverdient geführt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns wieder viel vorgenommen. Nach der Gelb-Roten Karte war es schwer. Wir haben versucht das Spiel so lange wie möglich offen zu lassen. Nach der Einwechslung von Teto konnten wir richtig Druck machen, haben sie hinten reingedrückt. Das Ergebnis spricht für unsere Moral und ist von daher ein klarer Punktgewinn.“

VfB-Verteidiger Marc Kempf:

„Man fühlt sich mit dem Last-Second-Unentschieden fast so wie der Sieger heute. Es war ein schweres Spiel, wir haben uns den Spielverlauf ein bisschen anders vorgestellt, aber sind am Ende glücklich, dass wir den Punkt mitnehmen konnten. Wenn man Union kennt, weiß man, dass sie ein relativ einfaches Spiel haben. Sie versuchen hinten ein bisschen den Ball laufen zu lassen und wenn sie ein bisschen mehr Druck bekommen, spielen sie recht schnell nach vorne auf Awoniyi, der dann immer wieder gut die Bälle ablegt. Deshalb war es heute schwer für uns, überhaupt richtig ins Pressing zu kommen. Es war das erwartet schwere Spiel.“

VfB-Torschütze Wahid Faghir:

„Es ist toll mein erstes Tor zu Hause zu erzielen und das mit den Fans zu feiern, ist einfach unglaublich. Es war schwer, weil wir in Unterzahl waren, aber haben weiter als Team gekämpft. Wir sind glücklich mit dem Punkt. Ich denke, ich werde das Tor mit einem Freund feiern. Wir werden vielleicht etwas essen gehen.“

VfB-Stürmer Sasa Kalajdzic:

„Die Energie im Stadion war überragend. Freue mich riesig, dass die Mannschaft sich belohnen konnte. Wir sind einfach nie totzukriegen. Überragend!“

FCU-Spieler Grischa Prömel:

„Heute müssen wir drei Punkte mitnehmen, das darf man nicht schönreden. Wir sind eine komplette Halbzeit in Überzahl, führen 1:0, und bekommen dann in der letzten Minute das Gegentor. Da haben wir uns dumm angestellt, das war nicht konsequent. Deswegen sehr, sehr bitter für uns. Wir hatten große Spielanteile, aber waren nicht zielstrebig genug Richtung Tor. Dann ist Stuttgart einfach eine spielstarke Mannschaft, die das in Unterzahl gut macht. Wir sind nicht aktiv genug, lassen uns immer weiter nach hinten fallen, schieben nicht mehr raus und dann wird es schwer gegen so eine Mannschaft.“

FCU-Verteidiger Timo Baumgartl:

„Es fühlt sich natürlich wie eine Niederlage an. Wir kriegen in der letzten Minute so ein krummes Ding, haben davor super gespielt und bis auf zwei Chancen nichts zugelassen und müssen hier einfach die drei Punkte mitnehmen. Wir hätten konsequenter aufs zweite Tor gehen müssen. Wir haben alles im Griff, lassen nichts zu und bekommen dann so ein abgefälschtes, krummes Ding. Das ist dann halt einfach Pech. Nichtsdestotrotz müssen wir auf die Leistung aufbauen, die war gut und eine Reaktion auf das Donnerstagsspiel. Trotzdem haben wir 16 Punkte nach neun Spielen. Deshalb können wir einigermaßen zufrieden sein, auch wenn es sich heute wie eine Niederlage anfühlt.“

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