Der VfB empfängt am Samstag (15.30 Uhr) 1899 Hoffenheim. Es ist das Duell unterschiedlicher Spielphilosophien, wie auch ein Blick in die Statistik zeigt. Dort tun sich bemerkenswerte Unterschiede auf.

Stuttgart - VfB gegen Hoffenheim, das ist an diesem Samstag nicht nur ein Nachbarschaftsduell, sondern auch ein Spitzenspiel – zumindest wenn man die Rückrundentabelle der Fußball-Bundesliga als Maßstab nimmt: Der Zweiten empfängt den Fünften. 17 Tore in 15 Spielen haben den Stuttgartern gereicht, um 28 Punkte zu sammeln – mit 36 Treffern durften die Kraichgauer zwar mehr als doppelt so oft jubeln, holten dabei aber zwei Punkte weniger.

 

Für Effizienz steht das Team von Tayfun Korkut, für Spektakel die Mannschaft von Julian Nagelsmann. Wie sehr sich die Spielweisen der beiden Kontrahenten unterscheiden, zeigen auch andere Zahlen: Bereits 446 Mal haben in dieser Saison die Hoffenheimer aufs Tor des Gegners geschossen, also rund 14 Mal pro Spiel, nur 360 Mal (elfmal pro Spiel) die Stuttgarter.

Nur die Bayern und Augsburger flanken noch öfter als der VfB

Weitere Statistiken belegen, dass beide Teams auf ganz unterschiedliche Weise versuchen, vors Tor des Gegners zu kommen. Bei der Zahl der Pässe liegt Hoffenheim klar vorne – der VfB hingegen bei der Zahl der Flanken. 359 Mal haben die Schwaben in dieser Saison bereits geflankt, nur 287 Mal die Badener, die eher den Flachpass bevorzugen. Ligaweit liegt der VfB in der Flanken-Statistik auf Platz drei hinter Augsburg (409) und – dem FC Bayern. Der längst feststehende Deutsche Meister hat den Ball in dieser Spielzeit stolze 478 Mal vors Tor geschaufelt.

Vor zwei Jahren überrollte der VfB den Nachbarn mit 5:1 – und stieg trotzdem ab

Zurück zum VfB-Duell gegen Hoffenheim: In der Hinrunde kassierten die Stuttgarter (damals noch unter Trainer Hannes Wolf) nach einem späten Treffer durch Mark Uth eine 0:1-Niederlage. Im letzten Heimspiel aber durften die Fans ein Feuerwerk bejubeln: Mit 5:1 schoss der VfB die Kraichgauer am 5. März 2016 aus dem Stadion. Lange allerdings hielt die Freude nicht an – gut zwei Monate später war der VfB abgestiegen, während Hoffenheim in der Bundesliga blieb.