Der VfB Stuttgart hat sein Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 0:3 verloren. Es ist die dritte Niederlage unter Trainer Markus Weinzierl. Die Stuttgarter hatten in der Defensive große Probleme.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart bleibt unter Trainer Markus Weinzierl der Selbstbedienungsladen der Fußball-Bundesliga. Der erschreckend harmlose Tabellenletzte kassierte beim verdienten 0:3 (0:2) gegen Eintracht Frankfurt die dritte Niederlage ohne eigenes Tor im dritten Spiel unter Weinzierl. Sebastien Haller (11.) mit seinem siebten Saisontor, Ante Rebic (32.) und der eingewechselte Nicolai Müller (89.) schossen die vor allem spielerisch überlegene Eintracht zumindest vorübergehend auf Platz drei. Bei konsequenterer Chancenverwertung des Frankfurter Dreizacks um Luka Jovic und die Torschützen hätten die Gäste durchaus höher gewinnen können. Weinzierl hatte nach den beiden 0:4-Pleiten gegen Borussia Dortmund und bei der TSG Hoffenheim die Charakterfrage gestellt.

 

Mario Gomez vergibt Führung

Jeder Profi müsse zeigen, „dass er zurecht Spieler des VfB Stuttgart ist“, sagte er. Doch dann setzte es vor 58.016 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena bereits in der vierten Minute den ersten Nackenschlag, als Rebic zum vermeintlichen 0:1 traf. Schiedsrichter Sven Jablonski (Bremen) versagte dem Treffer nach Rücksprache mit Video-Assistentin Bibiana Steinhaus aufgrund einer Abseitsstellng aber die Anerkennung. Stuttgart schöpfte dadurch neuen Mut, Pablo Maffeo spielte Mario Gomez frei, doch der verfehlte das Tor freistehend per Kopf (9.). Es war eine der seltenen Szenen, in denen der VfB für Gefahr sorgte. Stuttgart fehlten Ideen, auch ein echter Plan war nicht zu erkennen. Frankfurt hatte mit seinem überaus gefährlichen Trio, das erstmals in dieser Saison gemeinsam begann, leichtes Spiel. Mitunter genügte ein langer Ball, um den VfB ins Chaos zu stürzen. Frühes Stören der Gäste sorgte zudem für viele Stuttgarter Ballverluste im Aufbau. Frankfurts Offensivspieler zeichneten folgerichtig für das 0:1 verantwortlich.

Müller setzt den Schlusspunkt

Rebic setzte sich gegen Holger Badstuber durch und legte für Jovic auf, dessen Schuss Ron-Robert Zieler vor Hallers Füße abwehrte. Auch am 0:2 waren alle drei Angreifer beteiligt: Zieler parierte einen Versuch von Haller, die folgende Flanke von Jovic versenkte Rebic per Kopf. Badstuber stand hilflos Spalier. „Aufwachen!“, skandierte die Cannstatter Kurve. Das Bemühen war Stuttgart nicht abzusprechen, doch es fehlte auch an körperlichen Mitteln. Allein Jovic hatte mehrmals (49., 56., 58., 64.) die Vorentscheidung auf dem Fuß. Haller scheiterte an Zieler (66.), einem der wenigen Schwaben in Normalform. Und auch Rebic (79.) vergab. Dabei überließ Frankfurt dem VfB nun weite Teile des Feldes. Anzufangen wusste Weinzierls Elf damit wenig bis nichts. Kaum ein Angriff wurde mal über mehrere Stationen bis in den gegnerischen Sechzehner gespielt. Stattdessen gab es harmlose Distanzschüsse und ein weiteres Gegentor durch Müller.