Drei Tage nach dem Aus im DFB-Pokal gegen Bayer Leverkusen schlüpfte der VfB Stuttgart in der 2. Liga wieder in die Favoritenrolle - und wurde dieser gegen Erzgebirge Aue gerecht. Daniel Didavi trifft doppelt und sorgt damit für eine Premiere.

Stuttgart - Dank Doppeltorschütze Daniel Didavi und einem späten Tor von Mario Gomez hat der VfB Stuttgart auch das zweite Heimspiel unter dem neuen Trainer Pellegrino Matarazzo gewonnen. Gegen Verfolger Erzgebirge Aue holte der Tabellendritte der 2. Fußball-Bundesliga am Samstag ein 3:0 (2:0). Zumindest bis zur Begegnung von Arminia Bielefeld am Sonntag gegen Jahn Regensburg beträgt der Rückstand auf den neuen Tabellenführer Hamburger SV nun nur noch zwei Punkte. Der VfB hat wie Bielefeld 38 Punkte. Der HSV kommt nach dem Sieg gegen den abstiegsbedrohten Karlsruher SC auf 40 Zähler.

 

Stuttgarts Kapitän Didavi traf in der ersten Halbzeit doppelt für die Schwaben. Zunächst stand er im Anschluss an einen Eckball genau richtig und drückte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (34. Minute), dann vollendete er eine Flanke des kurz zuvor eingewechselten Philipp Förster per Seitfallzieher zum 2:0 (42.). Zwei Tore waren Didavi in der 2. Liga noch nie gelungen. Mario Gomez erzielte nach einer vergebenen Großchance in der 88. Minute doch noch das 3:0 und sorgte für beste Laune auf den Rängen (90.).

Souveräner Sieg des VfB Stuttgart

Förster war für Nicólas González in die Partie gekommen, der den Platz nach 38 Minuten wegen einer Verletzung in der Leistengegend verlassen hatte. Der Argentinier hatte zuvor in der mit 50 846 Zuschauern nicht ausverkauften Mercedes-Benz Arena bereits seine fünfte gelbe Karte gesehen und ist im Auswärtsspiel beim VfL Bochum gesperrt.

Aue konnte gegen den Aufstiegskandidaten nur einmal für große Gefahr sorgen. Der Versuch von Pascal Testroet wurde von Pascal Stenzel aber im letzten Moment geblockt. Torwart Martin Männel leistete sich neben einigen guten Aktionen auch mehrere Aussetzer, die aber allesamt nicht mit einem Gegentor bestraft wurden.

Nach der starken und mit hohem Tempo vorgetragenen Partie gegen Bayer Leverkusen im DFB-Pokal konnte der VfB die von Trainer Matarazzo geforderte Intensität allerdings über weite Strecken nicht wiederholen. Im Gegensatz zum 1:2 am Mittwoch agierte Stuttgart mit vielen Querpässen und verzichtete viel zu oft auf den Einsatz von Silas Wamangitukas und González’ Geschwindigkeit. Weil Aue selbst in der Offensive aber kaum Gefahr ausstrahlte, konnte sich der VfB diese Geduld erlauben.