Neuzugang Holger Badstuber trifft erstmals seit beinahe acht Jahren in der Bundesliga – und verhilft den VfB Stuttgart zum ersten Heimspiel-Sieg in dieser Saison.

Stuttgart - Holger Badstuber hat Aufsteiger VfB Stuttgart den ersten Sieg in der Fußball-Bundesliga seit knapp eineinhalb Jahren beschert. Der ehemalige Nationalspieler, dessen Verpflichtung durch den geschassten Sportvorstand Jan Schindelmeiser nicht unumstritten war, erzielte beim 1:0 (0:0) gegen Mainz 05 in der 53. Minute das Tor des Tages.

 

Badstuber, der bei den Schwaben einen stark leistungsbezogenen Einjahresvertrag unterschrieben hat, traf erstmals seit beinahe acht Jahren in der Bundesliga. Vor 53.100 Zuschauer waren die Stuttgarter die bessere von zwei nicht allzu überzeugenden Mannschaften. Der Aufsteiger mühte sich redlich um kultiviertes Offensivspiel, am oder noch seltener im Strafraum aber gelang ihm wenig - ehe Badstuber, der zuletzt am 4. Dezember 2009 für den FC Bayern getroffen hatte, bezeichnenderweise eine Standardsituation nutze.

Terodde vergibt Elfmeter

Der 28-Jährige köpfte einen Eckball des guten Dennis Aogo im Tiefflug ins Tor. Während Simon Terrodde (80.) einen trotz Videobeweises umstrittenen Foulelfmeter an den Pfosten setzte und damit sein erstes Bundesligator verpasste, blieb Mainz in einer zum Teil sehr zerfahrenen Partie ohne große Durchschlagskraft. Stuttgarts Trainer Hannes Wolf hatte im ersten Erstliga-Heimspiel des VfB seit einem 1:3 gegen, ja, Mainz 05 am 14. Mai 2016 die ehemaligen Nationalspieler Badstuber und Aogo diesmal in seine Startelf beordert. Eine Maßnahme, die sich auszahlte. Badstuber spielte zentral in einer Dreierkette und versuchte neben seiner Abwehrarbeit, von hinten das Spiel aufzubauen. Dies gelang nicht immer, weil Mainz früh presste. A

uch der VfB, der zuletzt am 5. März 2016 einen (Heim)Sieg in der Bundesliga gefeiert hatte, störte die Gäste früh, Spielfluss kam dadurch kaum zustande. Auch die erste Chance der Partie entsprang folglich einer Standardsituation. Stefan Bell prüfte nach einem Freistoß des eifrigen Alexandru Maxim, der nach vier Jahren in Stuttgart vor der Saison zu den Mainzern gewechselt war, mit einem Kopfball Weltmeister Ron-Robert Zieler (29.).

Auf der Gegenseite nahm Neuzugang Chadrac Akolo durch ein schlampiges Zuspiel Terrodde die Chance zu dessen ersten Treffer in der Bundesliga (37.). Neben Badstuber gefiel bei den Stuttgartern auch Aogo, der ebenfalls erst kurzfristig wegen des längerfristigen Ausfalls von Emiliano Insua verpflichtet worden war. Der bisherige Schalke war stets anspielbar, wirkte jederzeit überlegt in seinen Aktionen und strahlte Torgefahr aus.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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