Bislang lief es nicht optimal für Philipp Klement. Doch dank seiner guten Leistung gegen Freiburg darf er sich jetzt Hoffnung auf einen Platz in der Startelf gegen seinen Ex-Club FSV Mainz 05 machen.

Stuttgart - Philipp Klement stand schon ganz kurz davor, derjenige zu sein, den sein Trainer sich wünscht. In der 6. Minute der Nachspielzeit gegen den SC Freiburg legte sich der Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart den Ball über 20 Meter vor dem Freiburger Tor zurecht. Der 28-Jährige ging in ein kurzes Dribbling, dann lag der Ball vor seinem starken linken Fuß. Wäre der Schuss ins Tor gegangen, hätte Klement den VfB in letzter Sekunde zum 3:3-Ausgleich geschossen. Aber Freiburgs Torhüter Florian Müller wehrte ihn mit einer starken Parade ab. Klement fasst sich mit beiden Händen kurz an den Kopf. Stuttgart verlor 2:3.

 

„Wenn der rein geht“, sagte VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo nach der Partie. „Dann sage ich, das ist der Philipp Klement, den ich mir wünsche.“ Matarazzo schmunzelte ein wenig bei dieser Aussage, weil er wusste, dass Klement auch so ein gutes Spiel gemacht hatte. Nur dieses verflixte Pflichtspieltor für den schwäbischen Fußball-Bundesligisten fehlt ihm noch immer. Mit der Empfehlung von 16 Treffern und sieben Vorlagen war Klement im Sommer 2019 vom SC Paderborn gekommen, seitdem wartet er auf einen Torerfolg. Es wäre also durchaus eine besondere Geschichte, wenn ihm sein erster VfB-Treffer am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Liveticker) bei seinem Ex-Club FSV Mainz 05 gelingen sollte. Dort spielte der gebürtige Ludwigshafener zwischen 2014 und 2018 - allerdings fast nur in der zweiten Mannschaft.

Aus unserem Plus-Angebot: Wie Philipp Klement wieder Stärke zeigt

„Ich habe zwar insgesamt mehr von mir erwartet, aber es wird gerne vergessen, dass ich zum Saisonende viermal hintereinander in der Startelf stand. Für mich ist diese Saison also kein Neustart, sondern eine Fortsetzung. Ich will an die guten Leistungen aus dem Juni anknüpfen“, sagte Klement am Mittwoch unserer Redaktion. Möglicherweise rückt er auch am Samstag wieder in die Anfangsformation von Matarazzo. Der Coach weiß um die technischen Fähigkeiten des 1,75 Meter großen Dribblers, um seine Passgenauigkeit und Abschlussstärke. Aber das sind Qualitäten, die auch der auf der Zehnerposition gesetzte Daniel Didavi hat.

„Ich bin offen für mehrere Mittelfeldpositionen – als zweiter Sechser, als Achter und als Zehner“, sagt Klement. Er wäre also bereit für einen Einsatz in Mainz. Jetzt muss Matarazzo ihn nur noch aufstellen.