VfB Stuttgart gegen Hannover 96 Reingeworfen und durchgestartet

Rani Khedira, Moritz Leitner und Konstantin Rausch – das sind die eigentlichen Gewinner des Spiels VfB Stuttgart gegen Hannover 96. Sie wurden von Schneider „reingeworfen“ und sind dann schön durchgestartet.
Stuttgart - Thomas Schneider hat ein neues Lieblingswort. Es lautet: reinwerfen. Die Mannschaft habe alles in diese Partie reingeworfen, sagt der Trainer des VfB Stuttgart nach dem 4:2-Sieg gegen Hannover. Dazu beigetragen hat Rani Khedira. „Ihn konnte ich heute bedenkenlos reinwerfen“, sagt Schneider. So äußert er sich auch über Moritz Leitner und über Konstantin Rausch. Die drei sind die Gewinner des Tages. Von Schneider reingeworfen und dann schön durchgestartet. Aber der Reihe nach.
Reingeworfen, Teil eins: Rani Khedira (19) gehört erstmals zur Startformation, weil der Kapitän Christian Gentner mit Kniebeschwerden kurzfristig passen muss. Davon erfährt Khedira knapp zwei Stunden vor dem Anpfiff. Als Erstes schickt er seinem bei Real Madrid unter Vertrag stehenden großen Bruder Sami eine SMS. Der habe geantwortet, „dass ich mit Spaß und Freude an die Sache rangehen soll“, berichtet Rani Khedira.
Spaß und Freude sind bei ihm dann sicher auch mit dabei – aber vor allem Disziplin und Laufbereitschaft. „Toller Kampf, toller Einsatz, tolles Spiel“, ruft der Stadionsprecher, als Khedira in der 80. Minute gegen William Kvist ausgewechselt wird. Die Zuschauer verabschieden ihn mit Beifall. „Es kann schon sein, dass ich es hier etwas leichter habe als andere“, sagt Khedira, „ich komme aus dem eigenen Stall – und dafür steht der VfB ja.“
Khedira ist soweit fit
Dennoch hat er relativ lange auf diese Chance warten müssen, nachdem er vor einem Jahr zu den Profis aufgerückt ist. „Er war oft nah dran“, sagt Schneider, „aber dann haben ihn kleinere Verletzungen zurückgeworfen.“ Momentan ist Khedira fit – mit einer kleinen Einschränkung. „Zum Schluss hatte er Krämpfe, doch daran wird er sich gewöhnen“, sagt Schneider.
Reingeworfen, Teil zwei: Moritz Leitner (21) spielt erstmals beim VfB im defensiven Mittelfeld – dort also, „wo ich mich am wohlsten fühle“. Das ist ihm anzumerken. Er tritt als Ideengeber auf, der die Angriffe ankurbelt und seine fußballerische Klasse beweist. Eine Trotzreaktion? Die vergangenen beiden Wochen seien schwierig gewesen, sagt Leitner, „wir wollten allen zeigen, dass wir besser sind, als viele meinten“.
Das ist das Ergebnis der Gespräche, die im Mannschaftskreis nach den Niederlagen gegen Gladbach und Schalke geführt wurden. Dadurch sei das Team mehr zusammengewachsen, sagt Leitner, „wir haben die richtige Antwort gegeben, aber darüber müssen wir jetzt nicht viel reden. Wir sollten Taten sprechen lassen“.
Rausch traf für den VfB
Reingeworfen, Teil drei: Konstantin Rausch (23) erzielt erstmals ein Tor für den VfB – und es ist ein schönes. „Gucken Sie sich das an“, sagt der Moderator zu den Gästen im Vip-Bereich über den Kunstschuss von Rausch zum 4:2. Jubeln will der Verteidiger über seinen Treffer aber nicht – „einfach aus Respekt meinem alten Verein gegenüber, der mir auch nach wie vor am Herzen liegt“, sagt Rausch, der im Sommer aus Hannover nach Stuttgart wechselte. Da dürfte er sich jetzt einen Stammplatz erobert haben.
Fast reingeworfen: Tim Leibold (20) sitzt erstmals auf der Bank. Normalerweise spielt er beim VfB II in der dritten Liga. „Ihn hätten wir auch problemlos reinwerfen können“, sagt Schneider dann noch.
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