Der Rasen in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena ist in einem schlechten Zustand – was nach dem Abpfiff ein Thema war. Der VfB denkt aber offenbar an eine schnelle Lösung.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Stuttgart - Das Geläuf in der Stuttgarter Arena war im Nachgang der Partie zwischen dem VfB Stuttgart und RB Leipzig ein Thema. Der Rasen, der schon im Pokalspiel gegen Freiburg alles andere als gut aussah, zeigte sich in einem schlechten Zustand. Insbesondere im Bereich vor der Haupttribüne, da dort aufgrund der Bauart der Arena keine guten Bedingungen herrschen, weil zu wenig Licht und Wind an diesen Bereich kommen. Nicht die besten Voraussetzungen für ein Duell zweiter Mannschaften, die für gepflegten Fußball stehen.

 

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Auf eine entsprechende Reporterfrage hatte RB-Trainer Julian Nagelsmann einen Witzchen parat. „Ich habe zum Linienrichter gesagt, er solle aufpassen da an der Seitenlinie, ich habe da grade frisch Kartoffeln gepflanzt und er soll bitte nicht überall drüber laufen. Spaß beiseite: Kein Vorwurf an Stuttgart, die sind da sicher nicht mit ihren Mercedes-Dienstwagen drüber gebrettert, die wollen ja auch kicken.“ Den Grund für den schlechten Zustand des Geläufs lieferte Nagelsmann gleich mit. „Ich habe mit einem VfB-Spieler gesprochen (Gonzalo Castro, Anm. d. Red) der mir erklärte, der Rasen hat im Sommer einen Pilz bekommen und sieht daher jetzt so aus. Damit muss man dann eben umgehen.“

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VfB-Sportchef Sven Mislintat ist die Platzqualität ebenfalls ein Dorn im Auge. „Fakt ist, dass wir schon einen besseren Rasen hatten. Das wissen wir. Wir wollen ja unsere fußballerischen Qualitäten auf den Platz bringen und da hilft so ein Geläuf nicht.“ Mislintat weiß allerdings auch, dass zu dieser Jahreszeit ein Wechsel schwierig ist. Angesichts der vorherrschenden Witterung und des Spielplans. Der aktuelle Rasen mus schnell abgetragen werden, ein neuer Rollrasen ausgebracht werden. Der VfB arbeitet daran, dies in den kommenden Wochen umzusetzen.

Der VfB Stuttgart denkt an einen Hybridrasen

Mittel- bis langfristig geht die Tendenz aber offenbar eher in die Richtung, eine andere, robustere Lösung zu schaffen. „Fakt ist auch – fast alle Spielflächen in der Bundesliga sind Hybridrasen. Das ist ein Thema, mit dem man sich hier im Club beschäftigen muss. Was wir auch tun“, so Mislintat. Als Hybridrasen gelten Naturrasenbeläge, die durch Kunstfasern verstärkt werden. So sollen die Spieleigenschaften von Naturrasen und die Robustheit von Kunstrasen vereint werden. Eine solche Lösung wird dann aber einen mittleren sechsstelligen Betrag kosten. Der jetzt geplante Naturrasen-Austausch bewegt sich in einem Kostenrahmen zwischen 150 000 und 200 000 Euro.