An diesem Donnerstag um 21 Uhr empfängt der VfB in der MHP-Arena Feyenoord Rotterdam. Tausende niederländische Fans dürften aber schon viel früher den Verkehr beeinträchtigen.
Europapokalspiele zu später Stunde haben meist keine allzu großen Auswirkungen auf den Stuttgarter Berufsverkehr. Das könnte an diesem Donnerstag allerdings anders sein. Zwar erfolgt der Anpfiff der Partie zwischen dem VfB Stuttgart und Feyenoord Rotterdam in der MHP-Arena erst um 21 Uhr, auf den Straßen zwischen der Innenstadt und Untertürkheim könnte es allerdings schon viel früher Probleme geben.
3300 Gästefans haben Karten für das Spiel. Viele davon werden sich tagsüber am offiziellen Treffpunkt für sie sammeln – dem Biergarten von Sonja Merz im mittleren Schlossgarten. Mit mindestens 1500 Anhängern aus den Niederlanden wird dort gerechnet, zwei eigens angereiste DJs werden die Stimmung zum Kochen bringen. Derart aufgeheizt geht es dann ins Stadion – nur wie?
Es gibt einen offiziellen Plan, aber auch viel Ungewissheit. Die Polizei will dafür sorgen, dass die Feyenoord-Fans möglichst reibungslos in die MHP-Arena kommen. Dafür sollen zwischen 17 Uhr und 17.30 Uhr, also mitten im Berufsverkehr, Dutzende Busse im Bereich rund um das Neckartor zur Verfügung gestellt werden, in die die Gäste einsteigen sollen. Mit Behinderungen ist dort also zu rechnen.
Aber nicht nur dort. Denn die Busse bringen die Fans nicht etwa zum Stadion, sondern zum Bahnhof nach Untertürkheim. Dort ist ein Treffen mit allen anderen Niederländern geplant und anschließend ein gemeinsamer Fußmarsch zum Gästebereich. Also ist auch zwischen Untertürkheim und Bad Cannstatt mit Staus zu rechnen.
Es könnte jedoch alles auch ganz anders kommen. Nämlich dann, wenn die angeheiterte Menge im Schlossgarten beschließen sollte, gleich direkt zu Fuß zum Stadion zu gehen. Dafür dürften die Wege in der Grünanlage nicht zwingend ausreichen, mit einem Ausweichen auf die Straßen ist zu rechnen. Ebenso mit kurzfristigen Sperrungen. Das hat es in der Vergangenheit in Stuttgart schon mehrfach gegeben, etwa bei der EM im vergangenen Jahr, als sowohl deutsche als auch ungarische Fans Märsche zum Stadion gemacht hatten – allerdings angekündigt.
Wer als Autofahrer sicher gehen will, sollte am Donnerstag also vom späten Nachmittag an den Bereich zwischen Innenstadt und Untertürkheim besser meiden. Sonst könnte man plötzlich Beteiligter eines Fußballspiels werden, das erst Stunden später beginnt.