Ein Tag zum Feiern: Der VfB Stuttgart besiegt Werder Bremen in der heimischen Mercedes-Benz Arena und macht damit den Klassenerhalt perfekt. Wir analysieren die Partie in unserer Fünferkette.

Sport: Carlos Ubina (cu)

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat den Klassenverbleib in der Fußball-Bundesliga geschafft. Nach dem 2:0-Sieg über Werder Bremen nicht nur praktisch, sondern jetzt auch theoretisch. Dafür war eine geschlossene Mannschaftsleistung gegen die Hanseaten notwendig, wie die Analyse in der Fünferkette zeigt.

 

Spielidee: Tayfun Korkut setzte trotz des Ausfalls von Rechtsverteidiger Andreas Beck auf eine Viererkette – mit Timo Baumgartl auf der Außenposition. Im defensiven Mittelfeld wirkte nach seiner Gelbsperre wieder Santiago Ascacibar mit. So weit war dann system-mäßig alles vertraut beim VfB. Doch diesmal hatte der Trainer seinem Team mehr Offensivgeist eingehaucht. Die Stuttgarter suchten mutig den Weg nach vorne. Durch den frühen Führungstreffer von Christian Gentner wurden die Gastgeber in ihrem Vorgehen weiter bestärkt – obwohl Werder Bremen durchaus gefährlich vor das VfB-Tor kam. Nach dem Wechsel ließ der VfB nicht nach. Mit Kontern sollten die Gäste ausgehebelt werden. Es dauerte jedoch bis in die Nachspielzeit, ehe Berkay Özcan das 2:0 erzielte.

Spielentscheidend: Die Entschlossenheit des VfB. Die Mannschaft wollte in diesem Heimspiel unbedingt über die 40-Punkte-Marke kommen. Das war ihr anzumerken. Mit dem Sieg gegen die Bremer hat sie dieses Ziel erreicht. Damit ist der Klassenverbleib auch rechnerisch fix und der Werder-Coach Florian Kohfeldt meinte: „Ich denke, diesmal hat die Mannschaft gewonnen, die cleverer gespielt hat.“ Die Stuttgarter nutzten ihre erste Chance durch den Kopfball von Christian Gentner (13.).

Spielentscheider: Christian Gentner war der beste Spieler auf dem Platz. Er agierte im rechten Mittelfeld und war sowohl nach vorne als auch nach hinten stark. Mit seinem ersten Saisontor belohnte sich der Kapitän zudem. „Ich wollte auch diese Saison nicht ohne einen eigenen Treffer beenden“, sagte Gentner. Er freute sich aber vor allem über die Energieleistung des Teams, die zum Erfolg über Werder geführt hatte. Großer Erleichterung verspürte der Routinier mit Blick auf die vergangenen Wochen: „Noch vor kurzem hatte keiner gedacht, dass wir den Klassenverbleib so früh bewerkstelligen.“

Wortspiel: Auf dem Platz lief es nicht optimal für Mario Gomez. Doch darüber dachte der VfB-Stürmer nicht groß nach. Er freute sich nach dem Abpfiff mit dem Team und den Anhängern. „Die Mannschaft ist monster-intakt und die Fans hier sind der Wahnsinn“, sagte Gomez. In der Schlussphase wurde es noch einmal besonders laut in der Mercedes-Benz-Arena. „Die Fans hatten ein gutes Gespür dafür, dass wir ab der 80. Minute besondere Unterstützung benötigten“, sagte der Trainer Tayfun Korkut. Mit Erfolg: Diesmal kassierte der VfB in der Nachspielzeit nicht den Ausgleich wie eine Woche zuvor gegen Hannover 96. Diesmal traf er selbst.

Spielplan: Drei Bundesliga-Spieltage stehen noch an. Und für den VfB geht es gegen Bayer Leverkusen, 1899 Hoffenheim und den FC Bayern München. „Drei verdammt schwere Spiele“, wie der Kapitän Christian Gentner anmerkte. In der Vorrunde wurden auch alle drei verloren. Doch diesmal soll es anders laufen. „Die Mannschaft wird sich weiter voll reinhauen. Das kann ich ihnen versprechen“, sagte der Trainer Tayfun Korkut. Schon am Samstag (18.30 Uhr) soll es damit in Leverkusen losgehen.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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