Während der VfB-Stürmer Vedad Ibisevic bei Werder den Stürmer Franco Di Santo ersetzen könnte, zeigen die Stuttgarter Interesse an Davide Astori.

Stuttgart - Auf der Abdeckung der Hochsprungmatte neben dem Tor saß Vedad Ibisevic, als der VfB am Sonntag in Konstanz sein Testspiel gegen Winterthur (4:1) bestritt. Auch diesmal gab es für ihn keinen Platz im Kader, obwohl der Trainer Alexander Zorniger nicht weniger als 22 Spieler einsetzte. Ibisevic war nicht darunter – in den Planungen des VfB spielt der einstige Torjäger keine Rolle mehr.

 

Erfolglos verlief bisher die Suche nach einem Abnehmer – nun gibt es neue Hoffnung. Werder Bremen denkt offenbar intensiv über eine Verpflichtung Ibisevic’ nach, nachdem Franco Di Santo für sechs Millionen Euro zu Schalke gewechselt ist. Lange hatte der Argentinier gewartet, bis er von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machte – mögliche Ersatzkandidaten wie Kevin Kuranyi (Hoffenheim) sind nun bereits vom Markt. Ibisevic hingegen ist noch zu haben. Der VfB-Manager Robin Dutt lächelt wissend und schweigt, als er gefragt wird, ob er mit seinem Exclub in dieser Angelegenheit bereits verhandelt habe. Ausführlich lobt er dafür die Arbeitsauffassung des Stürmers, für den es in Stuttgart keine Verwendung mehr gibt: „So gut wie in der vergangenen Woche hat er noch nie trainiert, seit ich hier bin“, sagt Dutt: „Das ist in so einer Situation erstaunlich.“

Parallel dazu konkretisiert der Manager die Suche nach einem Innenverteidiger weiter. So gibt es aktuell allem Anschein nach eine 1A- und eine 1B-Lösung. Die 1B-Lösung sieht die Verpflichtung von Fallou Diagne (25) von Stade Rennes vor, der 1,5 Millionen Euro kosten würde und damit für den VfB erschwinglich wäre – selbst wenn der Club kein Geld mehr aus Spielerverkäufen einnehmen würde. Der frühere Freiburger (57 Einsätze zwischen 2012 und 2014) könnte auch als zweiter neuer Innenverteidiger kommen, wenn der zum Saisonstart verletzt fehlende Nationalspieler Antonio Rüdiger in dieser Transferperiode noch einen neuen Verein finden sollte. Der VfB fordert 18 Millionen Euro als Ablöse.

Bei der 1A-Lösung steht nach StZ-Informationen der 28-jährige Davide Astori von Cagliari Calcio ganz oben auf der Wunschliste. Die Frage lautet allerdings, ob der VfB den Preis für den zehnfachen italienischen Nationalspieler zahlen kann, wenn der für Rüdiger fest eingeplante Millionenbetrag nun doch nicht in die Stuttgarter Kasse fließt. Unter fünf Millionen Euro dürfte Astori, der in der abgelaufenen Runde an den AS Rom ausgeliehen war (24 Einsätze), nicht zu haben sein. In Italien heißt es, dass die Verhandlungen mit dem VfB schon weit fortgeschritten sind, nachdem sich der Wechsel nach Neapel zerschlagen hat. Cagliari ist abgestiegen – und in der zweiten Liga will Astori nicht spielen.