Warum würden Sie sich nie einem Verein wie RB Leipzig oder Hoffenheim anschließen?
Das hat nichts mit den Verantwortlichen dort zu tun, die gut arbeiten. Aber ich spiele eben lieber für einen Club, bei dem Herz und Leidenschaft im Mittelpunkt stehen und bei dem Tradition vorhanden ist. Es gibt nichts Schöneres als Fans, die auf den Rängen abgehen.
Was zeichnet einen Traditionsclub eigentlich aus – außer der Tradition?
Wenn man sich anschaut, was unsere Fans bei jeder Partie veranstalten, dann sieht man, was ich meine und was dahintersteckt. Die Leute leben mit und für den VfB. Das ist etwas ganz Besonderes.
Zuletzt fühlten Sie sich aber sportlich nicht fair beurteilt. Was störte Sie?
Verletzungsbedingt hatte ich zuletzt eine schwierige Phase. Sechs Monate konnte ich fast nicht spielen. Es gab immer wieder Rückschläge. Ich hatte keine richtige Sommerpause, was für den Kopf nicht leicht gewesen ist. Auch der Körper hat sich jetzt noch nicht vollständig erholt. Da sollte der eine oder andere dann aus meiner Sicht mit Kritik etwas zurückhaltender sein. Ich zerreiße mich trotzdem für die Mannschaft.
Normalerweise teilen Sie Ihre Beurteilung der Dinge gerne über soziale Netzwerke wie Instagram mit, wo Sie Fischkreutz heißen. Ist Ihnen das lieber als ein Zeitungsinterview wie dieses hier zu führen?
Was ich in den sozialen Netzwerken mache, darf man nicht alles so ernst nehmen. Da versuche ich auch mal, ein bisschen Spaß reinzubringen. Manche Medien stricken daraus dann zwar oft Geschichten mit einer vermeintlich reißerischen Schlagzeile, aber die Fans wissen, was ich meine.
Wie viele Follower haben Sie momentan?
404 000.
Das dürfte ziemlich rekordverdächtig für einen VfB-Fußballer sein. Ihre Follower interessiert bestimmt auch, wie Sie die aktuelle Entwicklung des Teams einschätzen.
Unsere Tendenz ist auf jeden Fall positiv. Wir haben zuletzt viele Punkte geholt und uns einen krassen Ausrutscher beim 0:5 in Dresden geleistet – was nie mehr passieren darf. Ansonsten stehen wir gut da, und so soll es auch bis zum Ende bleiben. Schließlich wollen wir ja aufsteigen.