Die Neuverteilung der TV-Milliarden durch die Deutsche Fußball Liga wird an den bestehenden Verhältnissen kaum etwas verändern, meint Sportredakteur Gregor Preiß.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Frankfurt - Es ist noch gar nicht lange her, da hat die Uefa ihre Pläne zur Reform der Champions League vorgelegt. Den Größen der Branche von Manchester über Madrid bis München lief danach das Wasser im Mund zusammen, der große Rest musste schlucken. Kurz zusammengefasst: Die großen Clubs werden noch reicher werden und womöglich bald in einer eigenen Liga spielen. Und das ist dann nicht mehr sprichwörtlich gemeint.

 

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hätte mit ihrer Umverteilung der nationalen Fernsehgelder ein Zeichen setzen können. Gegen das weitere Auseinandedriften eines elitären Zirkels vom Rest des Fuß(ball)volks. Ein Zeichen auch gegen den wachsenden Bedeutungsverlust des nationalen Wettbewerbs. Doch ihr neuer Verteilerschlüssel folgt dem typisch deutschen Prinzip, es wie bei der Steuer jedem Recht machen zu wollen. Womit am Ende doch keiner so richtig zufrieden ist.

Als Verlierer könnten sich auch Traditionsvereine wie der VfB Stuttgart entpuppen, die gerne Faktoren wie Zuschauerzahlen und öffentliches Interesse berücksichtig gesehen hätten. Letztlich bleibt aber (fast) alles beim Alten. Jeder bekommt mehr Geld – die Erfolgreichen mehr als alle anderen.