Null Tore, null Punkte, dafür viele Verletzte: Für Aufsteiger VfB Stuttgart II läuft’s in der Regionalliga bisher alles andere als rund. Hilft an diesem Mittwoch (19 Uhr) gegen das Top-Team SV Elversberg Verstärkung aus dem Profikader?

Sport: Jürgen Frey (jüf)

Stuttgart - Frank Fahrenhorst spricht von einer „tollen Aufgabe“. Der Trainer meint damit allgemein seine Arbeit, die Nachwuchsspieler in der U21 des VfB Stuttgart weiterzuentwickeln. Und ganz speziell das Heimspiel an diesem Mittwoch (19 Uhr/Platz 1) gegen die SV Elversberg. Das Regionalliga-Top-Team von Ex-Kickers-Trainer Horst Steffenkommt mit der Empfehlung eines 4:2-Triumphs im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten FC St. Pauli aufs VfB-Gelände.

 

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Das Fahrenhorst-Team geht nicht als Favorit ins Spiel, doch nach dem 0:2 gegen Mit-Aufsteiger KSV Hessen Kassel und dem 0:3 beim FC 08 Homburg sollte der Neuling sich langsam, aber sicher ans Toreschießen und Punktesammeln machen. „Wir zahlen noch Lehrgeld und erleben, wie brutal das Geschäft in der Regionalliga ist“, sagt Fahrenhorst. Vor allem in Sachen Robustheit, Kaltschnäuzigkeit und konsequentem Zweikampfverhalten muss sein Team deutlich zulegen. „Jedes Spiel bringt uns einen Schritt weiter, die Spieler werden es lernen“, ist sich der 42-jährige Coach sicher.

Falko Michel gesperrt

Was die ganze Angelegenheit nicht leichter macht, ist die lange Liste der Ausfälle. Linksverteidiger Florian Kleinhansl ist nach seinem Schlüsselbeinbruch noch rund acht Wochen außer Gefecht. Torwart Sebastian Hornung, Innenverteidiger Hamza Cetinkaya, Linksverteidiger Alexander Kopf, die Stürmer Eric Hottmann und Kevin Grimm befinden sich allesamt erst im Aufbautraining. Innenverteidiger Matej Maglica ist erst am Montag wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Mittelfeldmann Falko Michel ist nach seiner Gelb-Roten Karte in Homburg gegen Elversberg gesperrt. Marco Wolf, dem Neuzugang aus der U19 von Bayer Leverkusen, fehlt nach acht Monaten ohne Mannschaftstraining noch die Wettkampfhärte.

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Der Kader der U21 wurde bewusst relativ dünn gehalten, um auch Spielern, die im Bundesligateam nicht zum Einsatz kommen, Spielpraxis zu ermöglichen. Doch da sich auch im Team von Pelegrino Matarazzo viele Verletzte tummeln, wie etwa Mateo Klimowicz oder Lilian Egloff, geht der Plan bisher nicht auf. „Wir befinden uns in engem, regelmäßigen Austausch“, sagt Fahrenhorst. Für einen Einsatz gegen Elversberg kommen nur Mittelfeldspieler Luca Mack (20) und Abwehrmann Antonis Aidonis (19) in Frage. Eine Entscheidung war am Dienstag noch nicht gefallen.

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Ansonsten baut Fahrenhorst weiter auf die Achse der Älteren. Holger Badstuber (31) steht nach leichten Adduktorenproblemen wieder zur Verfügung. In Homburg spielte für ihn Marc Stein (35) in der Innenverteidigung. Richard Weil (32) und Marcel Sökler (29) komplettieren die Riege der über 23-Jährigen, von denen drei gemeinsam auf dem Platz stehen dürfen. „Die drei älteren, die spielen, können nicht alles auf sich nehmen“, stellt der Coach klar. Was er damit sagen will: Die Jungen müssen in die Spur kommen. Möglichst schnell. In ihrem eigenen Interesse und für die Ziele der Mannschaft: Schließlich gibt’s am Saisonende sechs Absteiger in die Oberliga.

Info

Die Partie des VfB II gegen die SV Elversberg an diesem Mittwoch (19 Uhr) findet nochmals unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das nächste Heimspiel am 26. September (14 Uhr) gegen den FSV Frankfurt soll dann im Robert-Schlienz-Stadion vor maximal 400 Besuchern über die Bühne gehen. Für das U-19-Bundesliga-Heimspiel an diesem Samstag (12.30 Uhr/Schlienzstadion) gegen Eintracht Frankfurt werden 300 Zuschauer zugelassen. Der Erwerb der Tickets ist ausschließlich online im Vorfeld des Spieltags möglich. Die Karten sind im VfB Onlineshop verfügbar. Die Tageskassen werden am Spieltag nicht geöffnet sein.