Der frühere Stuttgarter Torjäger übt deutliche Kritik am Auftritt des VfB im wichtigen Kellerduell mit Hertha BSC – und sieht vor allem eine Szene zu Beginn des Spiels als sinnbildlich dafür.

Sport: David Scheu (dsc)

Acht Jahre lang spielte Kevin Kuranyi für den VfB Stuttgart, in denen er vom Jungspund zum Nationalspieler reifte. Die Entwicklungen rund um seinen langjährigen Verein verfolgt der 40-Jährige bis heute genau, der in seiner Karriere in 275 Bundesliga-Spielen für den VfB und den FC Schalke 04 insgesamt 111 Tore erzielte. Mit dem Auftritt der Weiß-Roten im Abstiegsduell mit Hertha BSC war Kuranyi überhaupt nicht einverstanden.

 

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Vor allem die Einstellung sei der Bedeutung des Spiels nicht angemessen gewesen. „Es hat gefehlt, die Zweikämpfe gewinnen zu wollen, die Mentalität mitreinzubringen, von Anfang an ranzugehen“, sagte Kuranyi am Sonntagabend in der Fernsehsendung „SWR Sport“.

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Symptomatisch war aus Sicht des 52-maligen Nationalspielers dabei die Entstehung der frühen Führung für die Hertha, als Marvin Plattenhardt auf der linken Seite relativ leichtes Spiel mit seinem Stuttgarter Gegenspieler Tiago Tomas hatte: „Wenn man die Flanke sieht zum 1:0, wie der Tomas einfach den Plattenhardt flanken lässt, das geht einfach nicht.“

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Nach dem frühen Rückstand habe dann niemand das Heft in die Hand genommen. „Da fehlen einfach die Führungsspieler, die auch eine Ansage machen mitten im Spiel.“ Bei Hertha sei das Kevin-Prince Boateng gewesen, früher beim VfB eine ganze Reihe von Spielern. Krassimir Balakov, Zvonimir Soldo, Marcelo Bordon, Fernando Meira vor allem. „Das waren Spieler, die uns Junge auch mal angeschrien haben und gesagt haben, wo es langgeht“, sagte Kuranyi.

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