Zum zweiten Mal hintereinander trifft der Ex-Stuttgarter Pascal Breier im Pokal mit Hansa Rostock auf den VfB Stuttgart. Glaubt der Stürmer an die erneute Überraschung? Wir haben ihn gefragt.

Sport: Philipp Maisel (pma)

Rostock - Einst spielte Pascal Breier für den VfB Stuttgart II – nun tritt der Stürmer von Hansa Rostock zum zweiten Mal hintereinander im Pokal gegen seinen früheren Club an. Im Interview erklärt er, warum die Ausgangslage diesmal eine andere ist.

 

Herr Breier, was haben Sie sich gedacht, als Sie kürzlich auf der Couch saßen und die Kugeln im Topf wurden weniger und weniger – und am Ende stand die Neuauflage der Pokalpartie FC Hansa Rostock gegen VfB Stuttgart?

(Lacht) Ich dachte mir: Schon wieder? Das ist ja wie verhext, wenn bei so vielen möglichen Paarungen zweimal hintereinander dasselbe Los gezogen wird. Das ist ja doch relativ unwahrscheinlich. Für mich persönlich mit meiner Stuttgarter Vergangenheit ist es natürlich ein schönes Spiel. Und wir als Mannschaft haben uns auch sehr gefreut, dass wir erneut so einen attraktiven Gegner bekommen haben.

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Den Saisonstart des FC Hansa in der dritten Liga kann man durchaus als durchwachsen bezeichnen, oder?

Ja, wir haben keinen guten Start hingelegt. Da haben sich viele mehr erhofft. Aber man muss auch sehen, dass wir erneut einen großen Umbruch zu stemmen hatten. Viele Leistungsträger haben uns verlassen. Dazu kommt, dass wir vor allem in der Offensive einige verletzte Spieler haben, die uns aktuell nicht helfen können. Gerade über die offensiven Außenpositionen haben wir gerade kaum Optionen. Dafür sind wir defensiv gut besetzt.

Der VfB hat diesmal schon Pflichtspiele in den Knochen

Im vergangenen Jahr kam der VfB Stuttgart gewissermaßen per Kaltstart aus der Vorbereitung nach Rostock. Das ist dieses Jahr anders. Wie sehr verändert das die Ausgangslage?

Das macht natürlich einen Unterschied, das liegt ja auf der Hand. Ich denke auch, dass uns die Stuttgarter letztes Jahr ein wenig unterschätzt haben. Das wird ihnen wohl nicht mehr passieren. Der Spielverlauf hat uns dann in die Karten gespielt. Holger Badstuber schlägt ein Luftloch, wir gehen dadurch früh in Führung und unsere Konterstrategie ging mit dem relativ späten 2:0 voll auf. Der VfB wird nun gewarnt sein. Wenn sie uns nicht ernst nehmen und nicht an ihre Grenzen gehen, dann kann es gegen uns schon schwierig werden.

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Hat der Trainer schon eine Marschroute ausgegeben?

Wichtig wird sein, dass wir gut umschalten und es ausnützen, wenn sich beim VfB Räume auftun.

Wie gestaltet sich die Stimmung in der Stadt, im Umfeld, bei den Fans? Es ist ja unter anderem eine große Choreografie geplant.

Die Leute sind richtig heiß auf das Spiel. Auch wenn unser Rundenstart nicht optimal war, so waren in den Heimspielen bisher immer rund 17 000 Zuschauer da. Auch an einem Dienstagabend gegen den FC Bayern II. Das ist schon der Wahnsinn. Jetzt kommt ein ganz großer Name, es ist ein Pokalspiel, da ist die Vorfreude noch größer und jeder möchte wieder so eine Sensation wie letztes Jahr erleben.

Der Glaube an die erneute Überraschung lebt

Ist diese Vorfreude auch in der Mannschaft so ausgeprägt? Glaubt Ihr Team an das erneute Wunder?

Auch wenn es einen Ticken schwerer werden wird als letztes Jahr – es ist auf jeden Fall etwas möglich. Wenn wir nicht an daran glauben würden, dann bräuchten wir ja gar nicht antreten. Wir werden mutig und mit viel Freude an die Sache rangehen. Wenn wir dann noch einen guten Tag erwischen und der VfB nicht – dann haben wir eine Chance, die Sensation zu wiederholen.

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