Welcher Sender startet wann seine Übertragung? Wer ist als TV-Experte im Einsatz? Und wie viele Auswechslungen sind erlaubt? Die Fakten zum Endspiel um den DFB-Pokal.

Sport: David Scheu (dsc)

Es ist angerichtet. Am Samstag wird zum nun schon 82. Mal der Sieger im DFB-Pokal ermittelt, wenn der VfB Stuttgart und Drittligist Arminia Bielefeld um 20 Uhr auf der großen Finalbühne im Olympiastadion aufeinandertreffen. Die wichtigsten Informationen im Überblick – vom Zeitplan am Finaltag bis hin zu den Regularien.

 

Die Kulisse Seit 1985 ist das Berliner Olympiastadion der alljährliche Austragungsort des Endspiels – und auch dieses Mal wird es mit gut 74 000 Zuschauern wieder restlos ausverkauft sein, wobei beide Vereine rund 24. 000 Karten erhalten haben. Die VfB-Fans feuern ihre Mannschaft dabei anders als bei den bisherigen drei Stuttgarter Finalteilnahmen in Berlin (1997, 2007, 2013) dieses Mal von der Ostkurve aus an, die im Liga-Alltag die Heimat der Anhänger von Hertha BSC ist. Die Arminia-Fans sind derweil auf der gegenüberliegenden Seite rund um das Marathon-Tor platziert. Der VfB spielt in weiß, Bielefeld in blau. Diese Farben dürften auch auf den Rängen das Bild prägen: Die Stuttgarter Fanszene hat jedenfalls dazu aufgerufen, geschlossen in weiß ins Stadion zu kommen.

Der Ablauf Anders als bei Bundesliga-Spielen üblich öffnet das Stadion am Samstag nicht zwei Stunden vor Anpfiff, sondern schon drei – also um 17 Uhr. Gegen 18.30 Uhr ist dann die Siegerehrung des Junioren-Pokalfinals der U19 geplant, in dem am Vorabend im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion Werder Bremen und der Karlsruher SC aufeinandertreffen. Danach gehört der Rasen wieder dem VfB und der Arminia, deren Aufwärmprogramm gegen 19.15 Uhr startet. Auf das Einlaufen der Teams folgt fünf Minuten vor Anpfiff wie üblich das Abspielen der deutschen Nationalhymne, die Siegehrung und die Pokalübergabe schließen sich direkt an die Partie an. Übrigens: Bis 2009 fand das Finale der Frauen direkt vor dem Männer-Endspiel im Olympiastadion statt, seit 2010 ist es ein eigenes Event in Köln.

Christian Dingert (links, mit VfB-Coach Sebastian Hoeneß) ist der Referee des Endspiels. Foto: imago/DeFodi Images

Die Regularien Steht es nach der regulären Spielzeit unentschieden, folgt eine Verlängerung über zweimal 15 Minuten und danach falls nötig ein Elfmeterschießen. Die Trainer dürfen während der Partie fünf Spieler ein- und auswechseln – haben dafür aber nur drei Gelegenheiten sowie die Halbzeitpause zur Verfügung. Im Fall einer Verlängerung kommt ein viertes Fenster hinzu, zudem sind dann Wechsel vor Beginn der Verlängerung und in deren Halbzeit möglich. Aber: Die Gesamtzahl bleibt auf fünf begrenzt – dem VfL Wolfsburg war 2021 wegen eines sechsten Wechsels der Erstrunden-Sieg bei Preußen Münster aberkannt worden. Folgen hätten im Finale indessen auch Rote Karten: Wird ein Spieler am Samstag des Feldes verwiesen, nimmt er die Dauer der Sperre mit in die nächste Pokalsaison.

Der Schiedsrichter Das Endspiel steht unter der Leitung von Christian Dingert. Für den 44-jährigen Diplom-Verwaltungswirt aus Lebecksmühle bei Kaiserslautern ist es das erste Pokalfinale seiner Karriere. Es gehe ein Traum in Erfüllung, so Dingert, der seit 2010 in der Bundesliga im Einsatz ist und bis vergangenes Jahr auch Fifa-Schiedsrichter war. Als Videoassistent fungiert beim diesjährigen Finale Benjamin Brand (35), der seit zehn Jahren selbst in der höchsten deutschen Spielklasse Partien leitet.

Die Übertragung Das Spiel läuft live im Free-TV, das ZDF geht 35 Minuten vor Anpfiff um 19.25 Uhr auf Sendung. Moderatorin Katrin Müller Hohenstein wird dann als Experten mit Christoph Kramer und Per Mertesacker zwei Weltmeister von 2014 an ihrer Seite begrüßen. Am Mikrofon begleitet Kommentator Gari Paubandt das Geschehen. Auch der Bezahlsender Sky zeigt die Partie wie alle Pokalspiele in dieser Saison live – hier startet die Übertragung bereits um 19 Uhr.

Die Prämien Das Endspiel ist auch in finanzieller Hinsicht lukrativ. Dem VfB und der Arminia sind für den Finaleinzug jeweils 2,88 Millionen Euro vom Deutschen Fußball-Bund sicher, der Sieger erhält zusätzliche 1,44 Millionen – und wird damit am Ende der Pokalsaison in Summe knapp elf Millionen Euro an Prämien eingenommen haben. Zudem ist der Gewinner des DFB-Pokals für die Europa League in der Saison 2025/26 qualifiziert und muss hier auch keine Qualifikationsspiele im Vorfeld der Hauptrunde bestreiten.