Für den Flügelspieler geht es gegen seinen Herzensclub HSV. Doch das ist in den Entscheidungsspielen nicht die einzige Besonderheit für den 22-Jährigen.

Sport: Carlos Ubina (cu)

Für Josha Vagnoman wird es ein Déjà-vu. Schon wieder Relegation. Bereits vor einem Jahr war der Fußballprofi bei den Entscheidungsspielen zwischen dem Drittletzten der Fußball-Bundesliga und dem Zweitligadritten am Ball. Nur steckt er diesmal in einem anderen Trikot. Damals stand der Flügelmann noch beim Hamburger SV unter Vertrag, jetzt geht es mit dem VfB Stuttgart um den Erstligaverbleib.

 

Eine besondere Konstellation in mehrer Hinsicht bedeutet das für Vagnoman. Auch, weil der gebürtige Hamburger schon in der HSV-Jugend gespielt hat. Beim 1:0-Sieg seines Herzensclubs in Berlin wurde er in der 58. Minute eingewechselt. Bei der 0:2-Niederlage wenige Tage später gegen Hertha BSC kam der zuvor immer wieder verletzte Rechtsverteidiger in der gleichen Minute auf das Spielfeld. Für die Hamburger platzte der Traum vom Aufstieg, für Vagnoman ging es nach Stuttgart – und damit trotzdem nach oben. Mittlerweile ist der 22-Jährige sogar Nationalspieler.

Aus der VfB-Mannschaft, die 2019 in die Relegation musste und abstieg, ist nur noch Borna Sosa bei den Stuttgartern aktiv dabei. Der kroatische Linksverteidiger gehörte gegen den 1. FC Union Berlin im Hinspiel zum Kader, kam aber nicht zum Einsatz. Nun hat Sosa eine tragende Rolle im Team.

Auf der Gegenseite bringen eine Reihe von HSV-Spielern Relegationserfahrung aus der Vorsaison mit. Acht Mann, die 2022 von Trainer Tim Walter in den K.-o.-Partien eingesetzt worden waren, standen am Sonntag im Zweitligafinale in Sandhausen (1:0) auf dem Rasen. Namentlich sind das: Daniel Heuer Fernandes, Moritz Heyer, Sebastian Schonlau, Miro Muheim, Jonas Meffert, Jonas David, Sonny Kittel und Robert Glatzel. Dazu kommen Ludovit Reis und Bakery Jatta, die gesperrt fehlten. Sie alle treffen nun am Donnerstag und nächsten Montag (jeweils 20.45 Uhr/Sat 1) auf ihren ehemaligen Vereinskollegen Josha Vagnoman.