Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

In Sachen Erstliga-Aufstieg macht Jos Luhukay so schnell keiner etwas vor - da ist er mit vier erfolgreichen Missionen (nur 2010 scheiterte er mit dem FC Augsburg in den Relegationsspielen am 1. FC Nürnberg) ein ausgewiesener Fachmann. 2008 führte der 53-Jährige Borussia Mönchengladbach, 2011 im zweiten Anlauf den FCA und 2013 die Hertha aus Berlin als Cheftrainer aus der zweiten Fußball-Bundesliga ins Oberhaus. 2003 nahm er als Co-Trainer von Friedhelm Funkel mit dem 1. FC Köln Kurs auf Liga eins. Nun soll der Niederländer mit dem VfB zum fünften Mal zuschlagen, denn der sofortige Wiederaufstieg ist das alleinige Saisonziel des Traditionsvereins von 1893.

 

Die Gefahren und Eigenheiten der zweiten Liga kennt Luhukay also aus dem Effeff, was ja auch ein Hauptgrund für seine Verpflichtung war. Zudem steht „der kleine General“, der gerne aus einer stabilen Defensive heraus agiert, in dem Ruf, auch in puncto Fleiß und Disziplin fordernd zu sein. Tugenden, die beim VfB mit Blick auf die vergangene Spielzeit durchaus gefragt sind. Bleibt die Frage, ob Jos Luhukay auch erste Liga kann? Mit einer durchschnittlichen Ausbeute von exakt einem Punkt pro Spiel weist ihn die Statistik hier als drittschlechtesten Trainer der Bundesliga-Geschichte aus. Aber man soll ja den zweiten Schritt bekanntlich nicht vor dem ersten gehen.