Ein Linksfuß für die Innenverteidigung des VfB Stuttgart? Lange gesucht – und nun endlich da.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Am Dienstag ging es noch um die letzten vertraglichen Details und das Okay der medizinischen Abteilung. Am Nachmittag war dann klar: Marcin Kaminski kommt zum VfB Stuttgart. Der polnische Innenverteidiger unterschrieb einen Vertrag für die kommenden drei Jahre und soll eine Rolle übernehmen, die bei den Roten lange Zeit vakant war: Die des Innenverteidigers mit einem starken linken Fuß. „Der VfB gehört in die Bundesliga. Daher werden wir unter Druck stehen, den Aufstieg zu schaffen“, sagte der 24-Jährige, nachdem er seine Unterschrift unter den Kontrakt gesetzt hatte, „doch diese Herausforderung reizt mich.“ Kaminski kommt vom polnischen Erstligisten Lech Posen ablösefrei nach Stuttgart. „Er verfügt über großes Potenzial und möchte beim VfB den nächsten Schritt in seiner Karriere machen“, sagte VfB-Trainer Jos Luhukay, der überzeugt ist, dass sich Kaminski in Deutschland „schnell zurechtfinden wird“.

 

Der Abwehrspieler verfügt nicht nur über einen starken linken Fuß, sondern auch über Gardemaß. 1,92 Meter ist der Pole groß, ausgebildet wurde er bei Lech Posen, dem Club also, dem er bis zur vergangenen Saison treu blieb. Im nun abgelaufenen Spieljahr sammelte der unter anderem Erfahrung in der Europa League, in der polnischen Liga kam er 35-mal zum Einsatz und erzielte dabei ein Tor. Insgesamt vier Länderspiele hat er für sein Heimatland zudem bereits bestritten, zweimal wurde er polnischer Meister.

Beim VfB könnte Kaminski auf einen polnischen Landsmann treffen – allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass Przemyslaw Tyton in Stuttgart. Der VfB setzt wohl eher auf Mitch Langerak als Nummer eins im Tor, am polnischen Nationalkeeper hat der spanische Erstligist Deportivo La Coruna Interesse. Unter anderem, weil Tyton über Spanien-Erfahrung verfügt. Vom PSV Eindhoven war er einst an den FC Elche ausgeliehen. Knackpunkt könnte die Ablösesumme werden.