Bei den angeschlagenen Kölnern will der VfB-Trainer die Serie der Roten ausbauen.

Stuttgart - Bruno Labbadia weiß, wovon er spricht. „Gerade wir wissen, was in so einer Mannschaft vorgeht“, sagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart einen Tag vor dem Spiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total) beim 1. FC Köln. Schließlich wehren sich die Rheinländer drei Spieltage vor Schluss gegen den Abstieg. So wie Labbadia und der VfB in der vergangenen Saison. Damals gelang die Rettung. „Wir müssen uns auf einen großen Kampf des 1. FC Köln einstellen“, meinte Labbadia. „Köln wird alles probieren, um das Spiel zu gewinnen, wir müssen den Kampf von der ersten Sekunde an annehmen.“

 

In dieser Saison ist Labbadia, ehemals Spieler beim 1. FC Köln, in einer ungleich komfortableren Position. Der VfB kann für das internationale Geschäft planen. Nach der beeindruckenden Serie von zuletzt neun Spielen ohne Niederlage haben die Schwaben auf Tabellenplatz fünf mittlerweile vier Punkte Vorsprung vor Bayer Leverkusen. Der fünfte Rang berechtigt zum direkten Einzug in die Europa League ohne Qualifikation.

Die Tor-Garanten Harnik und Ibisevic sind beim VfB gesetzt

Seinen Aufschwung verdankt der VfB auch seinen treffsicheren Stürmern: Vedad Ibisevic gelangen in den vergangenen zehn Spielen acht Treffer, Martin Harnik drei in den vergangenen zwei Partien. Leidtragender ist Nationalspieler Cacau. Ihm bleibt derzeit nur die Reservistenrolle. Cacau glaubt dennoch noch immer an seine EM-Chance. „Das Einzige, was nicht passieren darf, ist, dass ich an mir zweifle“, sagte der Stürmer am Freitag. „Solche Situationen gab es auch früher schon.“

Die Tor-Garanten Harnik und Ibisevic sind beim VfB gesetzt. Wer im Mittelfeld von Beginnn an spielen darf - Christian Gentner oder Zdravko Kuzmanovic - ließ Labbadia am Freitag offen. „Ich muss erstmal den Spielern mitteilen, was wir machen. So weit ist es noch nicht“, sagte der VfB-Coach. Dem Existenzkampf der Kölner will Labbadia auf dem Platz mit den gleichen spielerischen Mitteln begegnen wie zuletzt. „Wir haben unser Spiel gefunden in den letzten Monaten. Es wäre falsch, jetzt alles zu verändern“, sagte der VfB-Trainer.

Er erwartet jedoch eine Veränderung bei den Kölnern. Denn der Wechsel auf der Trainerbank von Stale Solbakken zu Frank Schaefer werde sich erst jetzt bemerkbar machen, meinte Labbadia. „Der Trainerwechsel geht jetzt eigentlich erst vonstatten. Vorher war gar kein Training möglich.“ Die voraussichtliche Aufstellung des VfB Stuttgart: Ulreich - Sakai, Tasci, Niedermeier, Molinaro - Kvist, Gentner (Kuzmanovic) - Harnik, Hajnal, Schieber, Ibisevic.