Marcin Kaminksi fällt wegen eines Kreuzbandrisses sechs Monate lange aus. Der VfB Stuttgart erwägt eine Nachverpflichtung auf der Position des Innenverteidigers.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Stuttgart - Die Grundstimmung war gut am Morgen nach dem 2:1-Sieg gegen Hannover 96 zum Auftakt der Zweitligasaison. Doch die Verletzung Marcin Kaminski trübte die ganze freudige Angelegenheit dann doch empfindlich. Am Freitagabend war der Pole verletzt vom Feld gehumpelt, am Samstagvormittag gab’s die niederschmetternde Diagnose: Kreuzbandriss.

 

„Das ist bitter für den Jungen“, sagte sowohl Sportdirektor Sven Mislintat, als auch Trainer Tim Walter. „Aber es ist auch bitter für mich“, ergänzte der Coach, denn Kaminski sei „ein wichtiger Punkt in meiner Philosophie“ gewesen. Der 27-Jährige habe die neue Spielweise sehr schnell angenommen und die neuen Herausforderungen „extrem geil gemeistert“. Neben Marc Oliver Kempf stand er folgerichtig in der Startelf beim Saisonstart – doch nun fällt er mindestens sechs Monate lang aus. Und für den VfB stellt sich die Frage, wie darauf reagiert wird.

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Als sich vor knapp einer Woche der Stürmer Sasa Kalajdzic eine noch schwerere Knieverletzung zugezogen hatte, blieb Sportdirektor Mislintat noch ruhig. Denn offensiv sieht er den Kader gut aufgestellt, die Alternativen sind zahlreich. Bei Kaminskis Verletzung liegt der Fall anders.

Hinten ist der Kader dünner besetzt als vorne

„Es kann tatsächlich sein, dass wir uns umschauen“, sagte Mislintat nun, da nach den Abgängen von Benjamin Pavard, Ozan Kabak und zuletzt Timo Baumgartl – alle drei zusammen brachten dem VfB über 60 Millionen Euro Ablöse – die Alternativen in der Innenverteidigung nicht mehr so zahlreich sind. „Hinten haben wir nun größere Probleme als vorne“, ergänzte der Sportdirektor.

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Für Kaminski wurde am Freitag der junge Maxime Awoudja eingewechselt, der nach seiner Gelb-Roten Karte in Heidenheim gesperrt fehlt. Neben Holger Badstuber gibt es dann nur noch die Youngsters Luca Mack und Antonis Aidonis. Letzterer trainierte zuletzt aber gar nicht mehr mit dem Zweitligateam.

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„Der Kader ist gut, aber ich denke schon, dass wir auf dieser Position noch was machen müssen“, sagte Trainer Tim Walter. Bis 2. September ist der Transfermarkt in diesem Sommer geöffnet.