VfB Stuttgart ohne seine Zweite? Das sagt Sportchef Michael Reschke

Der VfB Stuttgart künftig ohne eine zweite Mannschaft? Das sagt Sportchef Michael Reschke zu dieser Diskussion.
Stuttgart/Leipzig - Timo Baumgartl, Santiago Ascacibar, Benjamin Pavard, Orel Mangala, Josip Brekalo, Chadrac Akolo, Dzenis Burnic, Takuma Asano – keiner dieser Spieler des VfB Stuttgart, die am Samstag während der Auswärtspartie bei RB Leipzig auf dem Feld standen, ist älter als 23 Jahre. Allein das beweist: Nachwuchsspieler frühzeitig an das höchste Level heranzuführen, wird für die Vereine in der Bundesliga immer wichtiger. Und eine der heftig diskutierten Fragen der vergangenen Jahre ist dabei: Braucht es für die optimale Förderung eine zweite Mannschaft – als Übergang zwischen Junioren und Profis? Nun wird diese Frage auch beim VfB Stuttgart gestellt.
Michael Reschke bestätigte am Samstag in Leipzig, was die „Stuttgarter Zeitung“ vorab berichtet hatte. Dass es eben diese Diskussion gibt, die Nachwuchsförderung künftig ohne eine zweite Mannschaft zu betreiben. „Es gibt Überlegungen in alle Richtungen“, sagte der Sportvorstand des VfB. Zwar versicherte er auch: „Diese Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen.“ Und Trainer Hannes Wolf ergänzte: „Da ist ein Prozess im Gange.“ Die Pläne scheinen aber klar in die Richtung zu gehen, die zweite Mannschaft, die derzeit in der Regionalliga Südwest antritt und am Samstag gegen den 1. FC Saarbrücken 0:5 verlor, am Ende der Saison vom Spielbetrieb abzumelden.
Reschke verspricht „optimale Förderung“
„Die talentiertesten Spieler, die aus der Jugendabteilung kommen, wollen wir optimal fördern“, sagte Reschke und betonte: „Die Nachwuchsabteilung wird für den Verein überragend wichtig bleiben und kein bisschen an Bedeutung verlieren.“ Die Zeiten hätten sich in den vergangenen Jahren aber eben auch geändert. Als Beispiel nannte der VfB-Sportchef und frühere Juniorentrainer die deutschen Auswahlmannschaften U 20 und U 21. Noch vor 15 Jahren hätte in der U 21 kaum ein Bundesliga-Stammspieler mitgewirkt, heute seien es fast ausschließlich Akteure, die regelmäßig im Oberhaus zum Einsatz kommen. Selbst in der U 20 seien viele Spieler mit Bundesligaerfahrung am Ball.
Zahlreiche Bundesligaclubs haben mittlerweile ihre zweite Mannschaft abgemeldet, unter anderem RB Leipzig. Und Bayer Leverkusen, wo Reschke einst tätig war.
Unsere Empfehlung für Sie

Kapitän des VfB Stuttgart vor 400. Spiel Gonzalo Castros besondere Momente
Gegen den FSV Mainz an diesem Freitag (20.30 Uhr/Liveticker) könnte Gonzalo Castro sein 400. Bundesligaspiel bestreiten. Davor blickt der 33-Jährige auf besondere Momente seiner Karriere zurück.

Kapitän des VfB Stuttgart Gonzalo Castro kann sich Vertragsverlängerung vorstellen
Der Vertrag des VfB-Kapitän Gonzalo Castro läuft im Sommer aus. Schon jetzt hat sich der 33-Jährige zu einer möglichen Verlängerung geäußert – und auch zum Machtkampf beim VfB Stuttgart nimmt er Stellung.

Der Machtkampf beim VfB Stuttgart Warum Claus Vogt gute Gründe hat, alles auf eine Karte zu setzen
Mit seinem Alleingang, die Mitgliederversammlung zu verschieben, stellt Präsident Claus Vogt den VfB Stuttgart endgültig vor die größte Zerreißprobe seiner Geschichte. Unser Redakteur meint: Die Verschiebung ist die einzig richtige Entscheidung.

Führungskrise beim VfB Stuttgart Wie tief der Graben im Vereinsbeirat ist
Im Machtkampf beim VfB Stuttgart kommt dem Vereinsbeirat die Schlüsselrolle zu: Das Gremium ist für die Nominierung des oder der Präsidentschaftskandidaten zuständig. Doch stehen sich zwei Lager unversöhnlich gegenüber.

Von Eike Immel bis Guido Buchwald Das sind die (Ex-)VfB-Spieler mit den meisten Bundesligaeinsätzen
Gonzalo Castro bestreitet am Freitag voraussichtlich sein 400. Spiel in der Fußball-Bundesliga. Vor und hinter dem Kapitän des VfB Stuttgart liegen in der Rangliste einige ehemalige VfB-Spieler.

Machtkampf beim VfB Stuttgart Hoch brisantes Statement – Claus Vogt lädt nicht zur Mitgliederversammlung im März
Seit seiner Antwort auf die massive Kritik von Thomas Hitzlsperger an seiner Amtsführung hat Claus Vogt sich bedeckt gehalten. Nun prescht der Präsident des VfB Stuttgart vor – mit einem hoch brisanten Statement.