VfB-Stuttgart-Scout und ehemaliger Interimstrainer Olaf Janßen steht vor einer neuen Aufgabe: Er soll offenbar Co-Trainer unter Ewald Lienen beim FC St.Pauli werden.

Sport: Gregor Preiß (gp)

Stuttgart - Er hat noch immer und wahrscheinlich für alle Ewigkeit den besten Punkteschnitt aller Trainer des VfB Stuttgart: Olaf Janßen. Zwei Spiele, zwei Siege – mehr geht nicht. Dass sich der Club und Sportvorstand Jan Schindelmeiser nach der Trennung von Jos Luhukay nicht für eine dauerhafte Beschäftigung des damaligen Interimstrainers entschieden haben, war keine Entscheidung gegen den 50-Jährigen, sondern eine für den Neuen. Für Hannes Wolf.

 

Da Wolf auf seinen langjährigen Assistenten Miguel Moreira bestand, war schnell klar, dass für Janßen kein Platz mehr im Trainerteam sein würde. Er wurde als Scout weiterbeschäftigt; mit dem Versprechen, ihm keine Steine in den Weg zu legen, sobald ein Club auf Trainersuche anklopft.

Das ist nun offenbar der Fall. Nach Informationen unserer Zeitung ist der frühere Bundesligaprofi (u.a. 1. FC Köln, Eintracht Frankfurt) ein heißer Kandidat auf den Co-Trainer-Posten beim FC St. Pauli. Dort stehen nach dem schlechten Saisonstart größere personelle Umwälzungen bevor. Sportchef Thomas Meggle wurde am Dienstag entlassen. Cheftrainer Ewald Lienen genießt dagegen weiterhin das Vertrauen der Vereinsführung. Dafür sind wohl auch im Trainerteam Umstrukturierungen geplant – mit Janßen als neuem Co?

Bielefeld ist kein Thema

Fakt ist, dass sich der gebürtige Krefelder, der mit Dynamo Dresden bislang nur ein einziges Mal eine Profimannschaft als Chefcoach verantwortete, immer als Trainer gesehen hat und auch weiterhin sieht. Der Beobachtungs-Job beim VfB war nur aus der Not heraus geboren. Der Kiez-Club stellt für Janßen offenbar eine reizvolle Aufgabe dar, auch wenn noch nicht klar ist, was aus Lienens bisherigem Co Abder Ramdane wird. Und auch Lienen selbst dürfte angesichts der misslichen Lage auf St.Pauli keine Garantie auf Dauerbeschäftigung genießen.

Fakt ist außerdem, dass Janßens Weg nicht zu Arminia Bielfeld führen wird. Beim kommenden VfB-Gegner (Sonntag, 13.30 Uhr) war er nach der Entlassung von Rüdiger Rehm ebenfalls gehandelt worden.