Wenn für die Ausgliederung gestimmt wird, werden in den kommenden Jahren weitere Anteile veräußert. Bestimmt Daimler über mögliche weitere Partner mit?
Solche Themen würden künftig im Aufsichtsrat der AG besprochen, dort hätten wir als Investor und Hauptsponsor zwei Sitze, wollen da aber vor allem danach schauen, dass ordentlich mit den Geldern umgegangen wird und dass Strukturen und Pläne stimmen. Die Vereinsvertreter haben in der Hauptversammlung der AG zwar die Mehrheit, dass man auf bestehende Investoren Rücksicht nimmt, ist doch aber auch klar.
Gibt es denn Unternehmen, Personen oder Branchen, die Sie von vornherein ausschließen würden?
Wir wollen dem Verein helfen, ihm aber seinen Gestaltungsspielraum lassen.
Solange ein weiterer Partner nicht mehr Anteile erwirbt, als die Daimler AG hält?
Nein. Wir sind für jeden Partner offen, der diesen Verein konstruktiv und mit Leidenschaft weiterbringen möchte. Sollte es einer sein, der am Ende mehr Anteile erwirbt als wir, dann ist es eben so. Wir wollen nicht dominieren, wir wollen keine Daimler-Werkself, und wir sehen den VfB auch nicht als Marketinginstrument wie es bei anderen Clubs der Fall ist.
Der Sport ist unberechenbar. Fürchten Sie bei einer sehr engen Verbindung zum VfB im Falle des Misserfolgs auch negative Auswirkungen für Ihr Unternehmen?
Wir haben auch als Partner der deutschen Nationalmannschaft Durststrecken mitgemacht, auch bei der Formel 1 gibt es ein Risiko – aber: Wenn man mit dem richtigen Konzept reingeht, kann man Rahmenbedingungen schaffen, die den Erfolg wahrscheinlicher machen.