Der 43-jährige Tayfun Korkut tritt beim VfB Stuttgart die Nachfolge von Hannes Wolf an. Korkut war zuletzt Trainer bei Bayer 04 Leverkusen.

Stuttgart - Tayfun Korkut ist neuer Trainer des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart. Der 43-Jährige tritt die Nachfolge des am Sonntag entlassenen Hannes Wolf an. Dies teilte der VfB am Montag mit. Korkut erhält einen Vertrag bis 2019 und wird noch am Montag um 18 Uhr beim Aufsteiger vorgestellt.

 

Erstes Training am Dienstag

Am Dienstag leitet er bereits sein erstes Training. Der VfB hat aus den vergangenen acht Spielen nur einen Sieg und ein Remis geholt und ist als Tabellen-14. in akuter Abstiegsgefahr. Am Samstag verloren die Schwaben mit 0:2 (0:2) gegen Schalke 04 – dies war zugleich das letzte Spiel mit Wolf an der Seitenlinie.

Wenig Erfolg in Leverkusen

Wolf hatte die Schwaben am 21. September 2016 von Jos Luhukay übernommen und den Verein zurück in die Bundesliga geführt. Korkut hatte zuletzt von März 2017 bis zum Ende der vergangenen Saison bei Bayer Leverkusen gearbeitet – mit äußerst wenig Erfolg. Mit der Werkself holte er in elf Ligaspielen lediglich elf Punkte.

Davor stand Korkut unter anderem beim 1. FC Kaiserslautern und Hannover 96 unter Vertrag. Von Januar 2012 bis August 2013 war er zudem Assistenztrainer der türkischen Fußball-Nationalmannschaft. Korkut wohnt in der Nähe von Stuttgart und wurde als Spieler bei den Stuttgarter Kickers ausgebildet.

Korkuts erste Herausforderung: Wolfsburg

Korkut übernimmt den Aufsteiger von Wolf, der nach dem 0:2 gegen den FC Schalke 04 freigestellt worden war. Das erste Spiel in Korkuts Verantwortung wird die Partie beim VfL Wolfsburg am Samstag sein.

Vor dem 21. Spieltag steht Stuttgart mit 20 Punkten auf Rang 15 der Bundesliga-Tabelle. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz und Werder Bremen beträgt nur drei Zähler. Wolfsburg hat drei Punkte Vorsprung auf die Schwaben. „Das Spiel ist von überragender Bedeutung“, sagte Sportvorstand Michael Reschke am Samstag.

Reschke: „Kompetent und menschlich überzeugend“

Am Tag nach der Freistellung von Hannes Wolf hatte Reschke gesagt, der VfB suche „einen Trainer, von dem wir sportlich, von der Kompetenz her und der menschlichen Ebene überzeugt sind“. Neben Korkut waren dem Vernehmen nach auch Ex-Schalke-Trainer Markus Weinzierl und Kenan Kocak vom SV Sandhausen Kandidaten in Stuttgart.

Unter Wolf kassierte Stuttgart in den vergangenen acht Pflichtspielen sieben Niederlagen. Darunter war auch das Aus im DFB-Pokal gegen den FSV Mainz 05. Nach der Niederlage gegen Schalke soll Wolf Selbstzweifel geäußert haben und war daraufhin von seinen Aufgaben entbunden worden.