VfB Stuttgart Trainer Hoeneß: Kein böses Blut in Richtung Waldemar Anton

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß (re.) hätte gerne auch in dieser Saison mit seinem Ex-Kapitän Waldemar Anton weiter gearbeitet. Foto: IMAGO//Pressefoto Rudel/Robin Rudel

Das VfB-Topspiel gegen Borussia Dortmund bringt das Wiedersehen mit den Ex-Spielern Waldemar Anton und Serhou Guirassy. Für Sebastian Hoeneß ist beim Anton-Abgang einiges nicht optimal gelaufen – doch das hat der Trainer abgehakt.

Sport: Heiko Hinrichsen (hh)

Der VfB bedient sich bei seiner Gegnerschaft aktuell ausschließlich im allerobersten Regal: Denn nach dem Auftritt bei Real Madrid am Dienstag (1:3) kommt es nun an diesem Sonntag (17.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund zum Duell mit dem zweiten Teilnehmer des vergangenen Champions-League-Finales vom 1. Juni in Wembley.

 

„Das ist in der Tat ungewöhnlich. Die Mannschaft hat gut regeneriert und trainiert – und jetzt haben wir erneut eine Topmannschaft vor der Brust“, sagt der VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß, der neben dem Youngster Justin Diehl (Schulter ausgekugelt) weiter auch auf Leonidas Stergiou (Rücken) verzichten muss. Der Neuzugang vom FC Burnley, Ameen Al-Dakhil, und Nikolas Nartey trainieren zwar fleißig mit – sind aber keine Alternative für den Kader.

„Man merkt, dass er eine Idee mit auf den Weg genommen hat. Der BVB hat ein Team, das sich enorm verstärkt hat und das gut in die Saison reingekommen ist“, sagt Hoeneß über seinen Trainerkollegen Nuri Sahin, der beim BVB die Nachfolge von Edin Terzic übernommen hat. Dortmund hat mit dem Torjäger Serhou Guirassy (in der Vorsaison 28 Bundesligatore für den VfB in 28 Partien) sowie dem Innenverteidiger Waldemar Anton unter anderem zwei absolute Leistungsträger des Stuttgarter Vizemeister-Teams im Gepäck, die beide mit äußerst lukrativen Multi-Millionen-Verträgen nach Westfalen gelotst wurden.

„In der Kommunikation hätte einiges besser laufen können. Aber von mir gibt es da jetzt kein böses Blut und keine Kampfansage“, sagt Hoeneß mit Blick auf Anton, der mit Pfiffen aus der Cannstatter Kurve zu rechnen hat, weil er lange Zeit dem VfB die Treue schwor – und dann doch nach Dortmund ging.

Eine groß angelegte Rotation in seiner Startelf wird Hoeneß beim VfB auch am Ende dieser englischen Woche nicht vollziehen. „Es geht darum, die bestmögliche Mannschaft auf den Platz zu bringen“, nennt der Trainer sein oberstes Credo. Einige Wechsel dürfte es im Heimspiel gegen Borussia Dortmund dennoch geben: So ist Ermedin Demirovic nach den beiden Toren von Gladbach eine Option, auch Fabian Rieder scharrt mit den Hufen, hinten rechts ist Anrie Chase eine Alternative zum zuletzt schwächelnden Josha Vagnoman. Klar ist, dass Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou gegen seinen Ex-Club zumindest nicht beginnen wird, weil er bisher nur Luft für rund 60 Minuten hat.

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