VfB Stuttgart Transfermarkt VfB holt Youngster von Real Madrid – mit Folgen für den Jander-Poker

Der Transfer von Caspar Jander (rechts) ist höchstwahrscheinlich geplatzt, dafür kommt Chema Andrés zum VfB. Foto: / DeFodi / Ricardo Larreina Amador

Der VfB verstärkt sein Mittelfeld mit Chema Andrés von den Königlichen. Damit ist auch die Richtung vorgegeben, wie es im Werben um Caspar Jander weitergeht.

Real Madrid statt 1. FC Nürnberg oder: Chema Andrés statt Caspar Jander. Nachdem der lange geplante Deal mit Nürnbergs Caspar Jander an den zu hohen Ablöseforderungen des Zweitligisten (15 Millionen Euro) aller Voraussicht nach zu scheitern droht, ist der VfB Stuttgart auf der Suche nach einem zentralen Mittelfeldspieler in Spanien fündig geworden.

 

Nach Informationen unserer Redaktion hat sich der VfB die Dienste des 20-jährigen Chema Andrés von Real Madrid gesichert. Als Ablöse steht eine Summe von knapp drei Millionen Euro im Raum. Offiziell bestätigt ist der Transfer noch nicht. Er dürfte aber in Kürze über die Bühne gehen, sodass der Neue mit der Mannschaft ins Trainingslager nach Rottach-Egern aufbrechen kann.

Als Ablöse stehen knapp drei Millionen Euro im Raum

Der 1,90 Meter große Linksfuß kam in der vergangenen Saison vornehmlich für die zweite Mannschaft der Königlichen zum Einsatz. Dort kam Andrés, der in Stuttgart mittelfristig als Alternative zu Angelo Stiller und Atakan Karazor auf der Sechser-Position gesehen wird, in der dritten Liga auf 32 Einsätze und steuerte drei Torvorlagen bei. Als Spielertyp kommt Andrés auf Grund seiner Physis eher Karazor als Stiller nahe. Der Youngster durfte bei den Königlichen auch schon bei den Profis Luft schnuppern – zuletzt bei der Club-WM in den USA. Nun schlägt das Talent in der Fußball-Bundesliga ein neues Kapitel auf. Ihm soll ein unterschriftsreifer langfristiger Vertrag vorliegen.

Ein Neuzugang von Real Madrid klingt erst einmal verheißungsvoll. Vor dem Hintergrund ist es interessant zu wissen, dass sich auf dem abgeschotteten Clubgelände Reals weit vor den Toren der spanischen Hauptstadt samt angeschlossener Jugendakademie hunderte Top-Talente aus aller Welt tummeln. Der VfB war selbst Zeuge davon, als er im vergangenen Herbst im Rahmen der Youth League in der „Ciudad Real Madrid“ zu Gast war. Und auch gleich seine eigenen Scouts mitgebracht hatte. Möglicherweise entstand dort der erste Kontakt zu dem 20-Jährigen, der es im königlichen Ensemble natürlich schwer hat, zu den Profis aufzustoßen. Nur die allerwenigsten der Real-Nachwuchsspieler schaffen den Sprung auf die große Bühne Bernabéu. Fußballerisch top ausgebildet sind sie trotzdem.

Gestern Galatasaray, heute Atlético: Wohin zieht es Enzo Millot? Foto: imago/Rudel

Was auch für Chema Andrés gilt, über den in den spanischen Medien in hohen Tönen geschwärmt wird. Ein für sein junges Alter sehr reifer Spieler (typisch spanisch), mit guter Übersicht, Zweikampfhärte und natürlich Technik. Es dürfte spannend zu sehen sein, wie er sich in der Hackordnung im defensiven Mittelfeld der Stuttgarter einordnet. Dort steht bislang Yannik Keitel als erster Karazor-Stiller-Ersatz parat. Bei einem entsprechenden Angebot könnte es den Ex-Freiburger aber noch wegziehen.

Neues zu Enzo Millot

Dies gilt weiterhin für Enzo Millot. Nach dem die angeblich heiße Spur zu Galatasaray Istanbul erkaltet ist, führt sie nun nach Spanien. Genauer: Zu Atlético Madrid. Das will zumindest die französische „L’Equipe“ erfahren haben. Bislang hat nach Informationen unserer Redaktion aber noch keiner der Clubs Kontakt zum VfB aufgenommen – und entsprechend auch nicht die Ausstiegsklausel in Höhe von knapp 20 Millionen Euro gezogen, die in Kürze ausläuft.

Jander-Transfer noch nicht ganz vom Tisch

Zurück zum eingangs erwähnten Caspar Jander, ebenfalls ein Mann fürs defensive Mittelfeld. Ganz vom Tisch ist der Transfer noch nicht. Nur in sehr weite Ferne gerückt. Der 1. FC Nürnberg, so scheint es, hat sich zumindest in den Verhandlungen mit dem VfB verpokert. Bis zu knapp zehn Millionen Euro war der Pokalsieger bereit, für den 22-Jährigen hinzublättern. Zu wenig aus Nürnberger Sicht.

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