Nach dem Krimi im Achtelfinale gegen den FSV Mainz 05 steht für die U 17 des VfB am Sonntag das Viertelfinale der deutschen Meisterschaft an. Trainer Daniel Jungwirth erwartet eine umkämpfte Partie.

Die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft der B-Junioren ist in vollem Gange. Nach dem dramatischen Last-Minute-Sieg am vergangenen Samstag im Achtelfinale steht die U 17 des VfB Stuttgart vor der nächsten Hürde. Im Viertelfinale trifft das Team von Trainer Daniel Jungwirth am Sonntag auswärts auf den SC Paderborn. Bereits am Samstag reisen die Schwaben nach Nordrhein-Westfalen, um sich optimal auf die Partie vorzubereiten. Anpfiff ist um 12 Uhr.

 

Beim 4:3-Sieg im Achtelfinal-Krimi gegen den FSV Mainz 05 fiel die Entscheidung in allerletzter Sekunde. Nach dem Ausgleich der Gäste per Foulelfmeter in der Nachspielzeit zeigte der VfB Moral und antwortete prompt: Mohammed Drammeh erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit den umjubelten Siegtreffer.

Ob dieser emotionale Sieg nun einen zusätzlichen Push für das anstehende Viertelfinale gibt? Trainer Daniel Jungwirth meint: „Ja, so ein Sieg ist natürlich nicht hinderlich. Ich glaube, das hat die Jungs noch enger zusammengeschweißt, weil sie gemerkt haben, dass sie immer in der Lage sind, alles nochmal umzubiegen und in einen Sieg umzumünzen.“ Auf der anderen Seite habe es seinen Spielern auch gezeigt, dass man nie nachlässig sein dürfe, bis das Spiel nicht abgepfiffen ist. „Sonst kannst du so ein Spiel auf diesem Niveau auch noch aus der Hand geben. Von daher war es glücklich für uns, wie wir das dann doch noch gedreht haben.“

Das Spiel wird hart umkämpft sein

Für das Viertelfinale erwartet der VfB-Coach ein hart umkämpftes Spiel. „Jeder Gegner, der jetzt noch dabei ist, steht zurecht da und auch verdient. Paderborn hat sehr souverän gegen Wolfsburg gewonnen. Uns erwartet eine sehr starke Mannschaft, eine echte Einheit, die auf alle Fälle über das Kämpferische kommt und viel Tiefe in ihrem Spiel hat,“ so Jungwirth.

Personell kann das Trainerteam aus dem Vollen schöpfen. „Alle angeschlagenen Spieler sind wieder zurückgekehrt und alle fit. Ein Einsatz wäre theoretisch für jeden möglich,“ bestätigt Jungwirth.

Ein möglicher Titel wäre für die U 17 des VfB historisch bedeutsam. Seit 2013 wartet der Nachwuchs auf die achte Deutsche Meisterschaft – ein Erfolg, der die Stuttgarter in dieser Altersklasse mit Borussia Dortmund gleichziehen lassen würde. Jungwirth will sich von solchen Überlegungen jedoch nicht ablenken lassen. „Soweit denken wir jetzt noch auf keinen Fall. Wir brauchen jetzt nicht an den zweiten oder dritten Schritt denken“, betont er und verweist stattdessen auf die Weiterentwicklung der Spieler, die im Fokus stehe. „Die Entwicklung steht immer an erster Stelle. Gerade in diesem neuen Modus, bei dem wir diese Drucksituation haben mit den K.o.-Spielen, die du in der Liga ja eigentlich nie hast.“

Das sei etwas, was die Jungs in diesem Altersbereich noch nicht kennen, außer vielleicht wenige Nationalspieler. „So etwas ist enorm wichtig. Das bekommst du nicht besser trainiert als durch diesen Modus.“ Aber natürlich sei ein Titel etwas positives, denn: „Ein Titel verhindert die Entwicklung nicht, im Gegenteil – er fördert sie und schult auch die Gewinnermentalität.“

Keine Liveübertragung geplant

Eine Liveübertragung der Partie ist auf dem YouTube-Kanal der Schwaben nicht vorgesehen, da nur die Heimspiele übertragen werden. Eine Ausnahme wäre es, wenn Sky Sport das Spiel für seine Übertragung auswählen würde. Sollte sich die U 17 des VfB durchsetzen, wartet im Halbfinale der Sieger der Partie zwischen dem RB Leipzig und dem 1. FC Köln – dann wieder im heimischen Robert-Schlienz-Stadion. Die Halbfinals steigen am 8. und 9. Juni, das Finale ist für den 15. Juni terminiert.