Beim VfB Stuttgart löst die mögliche Neubesetzung des Präsidentenamts durch Wolfgang Dietrich Diskussionen aus. Jetzt melden sich die Ultras vom Commando Cannstatt zu Wort.

Stuttgart - Während der VfB Stuttgart am Samstag relativ souverän beim Regionalligisten FC 08 Homburg gewonnen hat und sich die Teilnahme an der 2. Runde im DFB-Pokal sicherte, fielen die Fans des Vereins mit einer wilden Pyroshow abseits des Spielfelds negativ auf. Die Kosten für das Verhalten der Anhänger trägt wieder der Verein.

 

Dass es beim VfB Stuttgart eine merkliche Diskrepanz zwischen der Vorstellungen der Fans und des Vereins gibt, machen nicht nur solche immer wieder vorkommenden Ereignisse deutlich.

Auch wenn es um die Besetzung des Präsidentenamtes bei der Mitgliederversammlung im Oktober geht, sind die Meinungen grundverschieden.

VfB-Ultras fordern Neuanfang

Nachdem der VfB den ehemaligen Sprecher von Stuttgart 21, Wolfgang Dietrich, als einzigen Kandidaten vorgeschlagen hat, haben nun am Rande des Pokalspiels in Homburg die VfB-Ultras vom Commando Cannstatt deutlich Stellung bezogen und einen Tag später mit einer offiziellen Mitteilung nachgelegt.

Auf einem Banner in der VfB-Kurve prangte am Samstag das Konterfei von Dietrich mit dem Wort „Spalter“ darauf. Auf einem weiteren Banner stand: „Echter Neuanfang statt Spaltung.“

In der Meldung von Sonntag hieß es dann, dass das Commando Cannstatt es „mit Nachdruck anzweifle“, dass Wolfgang Dietrich der optimale Kandidat sei.

Dietrich wird als unpassend empfunden

Und weiter: „Durch seine umstrittene Rolle beim Bahnprojekt S21 polarisiert Herr Dietrich bereits zum jetzigen Zeitpunkt ungemein. Da seine ersten programmatischen Aussagen fast ausnahmslos eine Ausgliederung zum Thema hatten, muss man wohl befürchten beim VfB in absehbarer Zeit ähnlich unversöhnliche Lager vorzufinden wie in der Debatte um S21.“

Damit nicht genug. Die VfB-Ultras zweifeln Wolfgang Dietrich auch aus anderen Gründen als passenden Präsidenten für den VfB Stuttgart an: „Das undurchsichtige Firmengebilde hinter Herrn Dietrich muss ebenfalls kritisch gesehen werden. Eine seriöse Aussage, zu welchen Vereinen noch mittelbare und unmittelbare Geschäftsbeziehungen bestehen, scheint momentan nicht möglich. Dies ist nicht nur im Hinblick auf die Satzung des VfB problematisch.“

Abfinden wollen sich die Fans damit nicht, sie beklagen fehlendes Vertrauen und fehlende Transparenz. „Den Kandidaten des Aufsichtsrates kann man wählen oder auch nicht. Friss oder stirb. Das kann nicht der Weg des VfB Stuttgart sein.“

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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