Nicht nur in der Stuttgarter Mercedes-Benz-Arena übten die Fans am Samstag heftige Kritik am DFB. In allen Bundesliga-Stadien gab es einen Stimmungsboykott und Protestplakate.

Berlin - Mit einem Stimmungsboykott in der ersten Halbzeit der Bundesliga-Begegnungen am 13. Spieltag haben die Fans gegen ungeliebte Anstoßzeiten protestiert. In allen Stadien herrschte in den ersten 45 Minuten eine ungewohnt gedämpfte Atmosphäre. Dazu gab es zahlreiche Protestplakate, wie beim Spiel des VfB Stuttgart gegen den FC Augsburg. Spruchbänder wie „Kein Fußball ohne Emotionen“ und „Kein Videobeweis“ waren in den Rängen der Mercedes-Benz-Arena zu lesen.

 

Etwa eine Stunde vor Spielbeginn hing ein Transparent mit der Aufschrift „Montagspiele“, das Teil eines größeren Transparents mit der Aufschrift „Vereine ihr habt es in der Hand - Alle Montagsspiele abschaffen!“ war, vor einem zu dem Zeitpunkt noch spärlich besetzten Rang.

Auch beim Topspiel in Bremen gab es Proteste. „Die Vereine haben es in der Hand - Gegen Spieltagszerstückelung“, war dort zu lesen. Beim Ausgleichstreffer der Bremer gegen Meister Bayern München konnten die Anhänger der Grün-Weißen aber ihren Jubel nicht mehr zurückhalten.

„Gegen Montagsspiele und Spieltagszerstückelung - in allen Ligen!“

Auch in Hannover war beim Spiel gegen Hertha BSC auf einem großen Plakat zu lesen: „Gegen Montagsspiele und Spieltagszerstückelung - in allen Ligen!“ Auch wenn sich die Bundesliga-Clubs auf eine Abschaffung der Montagsspiele beim zukünftigen TV-Vertrag schon geeinigt haben, sind die Fans noch nicht besänftigt. Der Protest an diesem Spieltag, an dem mit der Partie des 1. FC Nürnberg gegen Bayer Leverkusen das erste Bundesliga-Montagsspiel der laufenden Saison stattfindet, richtet sich generell gegen Fan-unfreundliche Anstoßzeiten unter der Woche in allen Ligen.

Stiller als sonst war es auch in Dortmund. Zwischenzeitlich gab es im Spiel gegen den SC Freiburg den Versuch, den Protest zu hintergehen und für Stimmung zu sorgen. Dies wurde mit Pfiffen der Ultras quittiert.