Der VfB Stuttgart trennt sich von seinem Trainer Thomas Schneider. Das teilte der Verein am Sonntagvormittag mit. Der Nachfolger von Schneider soll der 60-jährige Niederländer Huub Stevens werden.

Digital Desk: Jörg Breithut (jbr)

Stuttgart - Der VfB Stuttgart trennt sich von seinem Trainer Thomas Schneider. Der Verein teilte am Sonntagmorgen auf seiner Website mit, dass der Cheftrainer mit sofortiger Wirkung beurlaubt wird. Auch die beiden Co-Trainer Alfons Higl und Tomislav Maric seien von ihren Aufgaben freigestellt worden.

 

Der Nachfolger von Schneider soll Huub Stevens werden. Der 60-jährige Niederländer werde am Montag sein erstes Training leiten, teilte der VfB Stuttgart mit. Am kommenden Samstag betreue er das Team beim Auswärtsspiel in Bremen. Der Coach war zuletzt beim PAOK Saloniki in Griechenland tätig - ist dort aber vor etwa einer Woche gefeuert worden. Seine inzwischen über 20-jährige Trainerlaufbahn begann er bei Roda JC Kerkrade, ehe er 1996 zum FC Schalke 04 wechselte. Dort gewann er 1997 den Uefa-Cup und 2001 den DFB-Pokal. Als Spieler war Huub Stevens gelernter Innenverteidiger und bestritt 18 Länderspiele für die Niederlande.

Fredi Bobic: "Nur der Klassenverbleib zählt"

Der VfB-Präsident sagte zu der Entlassung, der Vorstand habe diese Entscheidung gemeinsam mit Thomas Schneider getroffen. Der Aufsichtsrat trage diese einheitlich mit. Die aktuelle sportliche Situation erfordere im Bewusstsein der Verantwortung dem Verein gegenüber, diesen schweren Schritt zu tun. Thomas Schneider soll demnach auch zukünftig für den Verein tätig sein. Der Sportdirektor Fredi Bobic sagte, das sei keine Entscheidung gegen Thomas Schneider gewesen. "Aber der Druck ist verdammt hoch und wir wollten einen neuen Reiz setzen." Auch wenn man den Weg kurz verlassen müsste, "werden wir wieder auf diesen zurückkehren". Jetzt zähle nur der Klassenverbleib.

Fredi Bobic hatte bereits direkt nach dem enttäuschenden 2:2 (2:1) gegen Eintracht Braunschweig auf ein klares Bekenntnis zu Trainer Thomas Schneider verzichtet. "Wir werden das erst sacken lassen und dann die Personalfragen in aller Ruhe und in Kürze besprechen“, erklärte der Sportvorstand des krisengeschüttelten VfB Stuttgart am Samstagabend. Die zweite Krisensitzung nach dem unglücklichen 1:2 eine Woche zuvor in Frankfurt, der achten Pleite in Serie, kostet den Trainer Thomas Schneider nun seinen Job.

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