Der VfB hat das Arbeitspapier von Mittelfeldspieler Atakan Karazor vorzeitig um zwei Jahre verlängert – und das Ganze auf ungewöhnliche Weise mitgeteilt.

Sport: David Scheu (dsc)

Er war einer der Erfolgsgaranten der vergangenen Saison als Defensivanker vor der Abwehrkette – nun gibt es gute Nachrichten rund um Atakan Karazor (27) beim VfB Stuttgart: Der Mittelfeldspieler hat sein Arbeitspapier beim amtierenden Vizemeister vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2028 verlängert. Verkündet wurde die Personalie am Mittwochabend im Rahmen der Kinovorführung der finalen Folge der Saisondoku „VfB Inteam“ in Leonberg unter Applaus.

 

Auf der Bühne lobte Vorstandschef Alexander Wehrle Karazor als „wichtigen Spieler und tollen Mensch“. Der designierte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth bezeichnete ihn als „Mister Zuverlässig“ und betonte: „Er ist auch in der Lage, in der Kabine auf den Tisch zu hauen, wenn es sein muss.“

Karazor selbst wandte sich an Trainer Sebastian Hoeneß: „Trainer, ich weiß, dass Sie hier sitzen. Vielen Dank, dass Sie mich so oft spielen lassen haben diese Saison.“ Warum er verlängert habe? „Die Gemeinschaft, die wir hier haben, ist einzigartig. Stuttgart ist meine zweite Heimat geworden“, so Karazor, der mit einem Appell schloss: „Ich hoffe, dass ich mit der Verlängerung auch eine Richtung an unsere Mannschaft geben konnte an den einen oder anderen, der auch im Publikum sitzt.“ Angesprochen gefühlt haben dürfte sich Serhou Guirassy, dessen Zukunft über den Sommer hinaus nach wie vor offen ist.

Karazor zählt zu den dienstältesten Profis im Stuttgarter Profikader. Der gebürtige Essener war 2019 von Holstein Kiel zum VfB gekommen und hatte mit dem Team in der zweiten Liga auf Anhieb den direkten Wiederaufstieg geschafft. Seitdem kam er auf 105 Bundesliga-Spiele im Brustring-Trikot, in der vergangenen Erfolgssaison stand er in 33 von 34 Partien auf dem Feld. Einzig auf sein erstes Tor im Oberhaus wartet er noch immer.