VfB Stuttgart Warum die VfB-Profis weniger Urlaub bekommen

Strenger Blick: Bruno Labbadia (2. v. re.) beobachtet seine Spieler im Training. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Profis des VfB Stuttgart befinden sich seit Donnerstag in der Weihnachtspause. Lange dauert diese nicht. Der Sportdirektor erklärt, warum.

Sport: Dirk Preiß (dip)

Vermutlich waren die Spieler des VfB Stuttgart ganz froh, als sie den Nachmittag des 22. Dezember erreicht hatten. Nach fast zwei Wochen intensiver Trainingsarbeit begann am Donnerstag die letzte freie Zeit, bevor es an den Feinschliff in Richtung Bundesliga-Restart geht. Aber auch an jenem Tag galt es, eine Kröte zu schlucken.

 

Die Pause zum Durchatmen fällt nämlich kürzer aus als gedacht. Nicht erst am 2. Januar bittet der neue Coach Bruno Labbadia wieder auf den Trainingsplatz, sondern schon am 29. Dezember. Bedeutet: vier Trainingstage mehr, vier Tage Urlaub weniger. Und ein Eindruck, der sich verfestigt.

Der Nachholbedarf, vor allem in konditioneller Hinsicht, scheint groß zu sein. Schließlich hatte Bruno Labbadia seinem Team seit dem 12. Dezember zunächst einige Läufe morgens um 7.30 Uhr verordnet, dann das Trainingslager verlängert. Nicht erst am 6. Januar fliegt der VfB-Tross nun nach Marbella, sondern schon am 2. Januar. Die Lage scheint dramatischer als gedacht. Oder?

Der VfB hat „nichts zu verschenken“

Fabian Wohlgemuth hat die jüngsten Maßnahmen mit dem Cheftrainer Labbadia abgestimmt. Der Sportdirektor sagt: „Wir haben diese Entscheidung getroffen, weil wir alle Energie bündeln müssen, um den Club aus der Abstiegsgefahr zu führen. Wenn es dafür nötig ist, vier Tage Urlaub zu streichen, dann tun wir das.“ Einerseits setzt das neue sportliche Führungsduo des VfB damit ein Zeichen, damit auch dem Letzten klar wird, dass nur über Fleiß die Situation in der Liga zu verbessern ist. „Gemeinsame Vorbereitungszeit ist eben auch ein Faktor“, erklärt Wohlgemuth, „und wir haben weder hier noch an anderer Stelle etwas zu verschenken.“Andererseits gilt es, ein bekanntes Problem endlich zu lösen.

Schon im Sommer war man sich unter der damaligen Sportlichen Leitung (Sportvorstand Alexander Wehrle, Sportdirektor Sven Mislintat und Trainer Pellegrino Matarazzo) einig, dass die Laufleistung der Mannschaft verbessert werden müsse. Gelungen ist das im bisherigen Verlauf dieser Saison nicht. Also wird nun geschuftet – weil auch die Konkurrenz nicht lockerlässt.

Die Konkurrenz lässt nicht locker

Der FC Schalke 04, der VfL Bochum und der FC Augsburg sind zeitlich deutlich vor dem VfB wieder ins Training eingestiegen. Begründet ist die zeitliche Verschiebung mit der USA-Reise der Stuttgarter, auf der auch weiter trainiert wurde. Allerdings boten die Einheiten in Austin (eine pro Tag) eine überschaubare Intensität.

Intensiv und kompakt will der VfB agieren, wenn am 21. Januar (gegen den 1. FSV Mainz 05) Spieltag 16 auf dem Plan steht. Bis dahin wird es anstrengend bleiben für die Profis. Die nun wohl vor allem eines tun werden: die wenigen Tage Pause genießen.

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