VfB Stuttgart Wie es mit Toptalent Thomas Kastanaras weitergeht
Thomas Kastanaras liegt beim VfB Stuttgart ein Dreijahresvertrag zur Unterschrift vor – aber wird das Eigengewächs das Angebot auch annehmen? Das ist der Stand der Dinge.
Thomas Kastanaras liegt beim VfB Stuttgart ein Dreijahresvertrag zur Unterschrift vor – aber wird das Eigengewächs das Angebot auch annehmen? Das ist der Stand der Dinge.
Stuttgart - Er ist mal wieder zur rechten Zeit am richtigen Ort gewesen: Thomas Kastanaras. Mühelos brachte der U-19-Stürmer des VfB Stuttgart nach einem Querpass seine Mannschaft zuletzt im Spiel beim FSV Mainz 05 in Führung. Am Ende hieß es 3:0 für das Team von Trainer Nico Willig in der A-Junioren-Bundesliga – und auch die beiden weiteren Treffer erzielte Kastanaras. Einmal abgebrüht und einmal per Elfmeter.
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Auf 22 Tore (fünf Vorlagen) in 14 Ligaspielen bringt es der 19-Jährige nun schon, was Kastanaras begehrt macht. Interessenten aus der Bundesliga gibt es einige. Vor allem, weil sein Vertrag im Juni endet. Doch nach Informationen unserer Redaktion hält der VfB im Poker um den Torjäger die besten Karten in der Hand. Ein Dreijahresvertrag liegt im Grunde zur Unterschrift vor. Nur noch Kleinigkeiten gibt es zu regeln.
Noch halten sich aber sowohl der Sportdirektor Sven Mislintat als auch der Spielerberater Niklas Ginter (Unique Sports Group) zurück. Klar ist jedoch, dass der VfB Kastanaras gerne ab der kommenden Saison im Profikader einplanen würde. Dahingehend laufen alle Bestrebungen. Und jetzt sieht es gut aus. Die Identifikation des Toptalents mit dem Club ist hoch, nachdem Kastanaras mit 13 Jahren an die Mercedesstraße kam. Als Junge aus der Region, da er zuvor beim TB Untertürkheim und beim FSV Waiblingen Fußball spielte. Seither hat sich der Angreifer gegen starke Konkurrenten im Nachwuchsbereich durchgesetzt. Stets galt er als Herausforderer, am Ende war er der Typ für die Tore. Auf seinen Torriecher wurde der Mittelstürmer daher reduziert. Mit der richtigen Mentalität und viel Fleiß entwickelte sich das Eigengewächs allerdings weiter.
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Das ist auch ein Verdienst von Willig. Der U-19-Coach hat dem griechischen Juniorennationalspieler Vertrauen geschenkt und sein spielerisches Repertoire erweitert. Nun zahlt es Kastanaras mit Treffern und Treue zurück. Die Nachwuchskraft mag aktuell nicht in der zweiten Mannschaft von Frank Fahrenhorst auflaufen (fünf Einsätze in dieser Saison). Kastanaras will lieber Titel bei der U 19 gewinnen, anstatt mit der U 21 gegen den Regionalliga-Abstieg zu kämpfen.
Persönlich nachvollziehbar, da der VfB in der Staffel Süd/Südwest auf Platz eins liegt und Kastanaras die Torjägerliste anführt. Das hat ihm die große Chance eröffnet. Zum Karriereplan gehört dennoch, dass der Stürmer in der nächsten Runde in der zweiten Mannschaft spielt, wenn er bei den Profis nicht zum Einsatz kommt. Vergleichbar mit den Schritten von Mohamed Sankoh und Alexis Tibidi, die ebenfalls aus der U 19 nach oben gezogen wurden. Allerdings kamen diese Spieler kurz zuvor von außen – und Kastanaras stammt aus der eigenen Talentschmiede, was die Weiterverpflichtung beim VfB zum Politikum macht. Er soll unbedingt gehalten werden. Jedoch nicht aus Prestigegründen, sondern weil er es sich verdient hat.