Der VfB Stuttgart kann sich mit einem Sieg am Samstag selbst retten. Ansonsten sind die Ergebnisse von anderen Partien relevant. Wird das Team über die dortigen Zwischenstände informiert?

Sport: Dirk Preiß (dip)

Das Saisonfinale bietet dem VfB Stuttgart ja eine recht simple Rechenaufgabe: Gewinnt das Team von Trainer Sebastian Hoeneß am Samstag (15.30 Uhr) sein Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim, ist der Klassenverbleib geschafft. Dann ist für die Stuttgarter auch völlig egal, was auf den anderen Plätzen passiert.

 

Relevant für den VfB sind die Partie des FC Schalke 04 bei RB Leipzig und das Heimspiel des VfL Bochum gegen Bayer Leverkusen. Aber eben nur, so lange die Stuttgarter ihr Heimspiel nicht positiv gestalten. „Nicht nach links und nach rechts“ will Hoeneß schauen müssen, wenn die Entscheidung um den Klassenverbleib ansteht. Was zweierlei bedeutet.

Einerseits volle Konzentration auf das eigene Tun. Der VfB will sein Schicksal in die eigene Hand nehmen. „Mit klarem Kopf“, wie Hoeneß meinte. Und mit einer eindeutigen Marschroute. Aber eben ohne unnötige Ablenkungen.

„Keine Einflüsse von außen“, fordert der Trainer – weshalb sie beim VfB entschieden haben, am Samstag keine Zwischenstände aus Leipzig oder Bochum auf der Anzeigetafel einzublenden. Nun kann man im Zeitalter der Smartphones kein Geheimnis mehr aus den Ergebnissen der anderen Partien machen. Für Sebastian Hoeneß ist es aber immer noch ein Unterschied, ob sich ein Zwischenstand nach und nach auf den Rängen herumspricht, oder ob die Dramaturgie aktiv befeuert wird.

„Wir sind informiert“, sagt der Coach, „wir wollen aber nicht, dass alle gleichzeitig auf die Tafel schauen.“ Klar ist damit auch: Auf der Trainerbank wird man stets Kenntnis haben von den anderen Ergebnissen – um im Zweifel darauf reagieren zu können.