Der VfB Stuttgart wird gegen Borussia Mönchengladbach eine bessere Leistung als zuletzt in Wolfsburg abliefern müssen. Besonders auf das Flügelspiel wird es ankommen, analysiert Jonas Bischofberger.

Stuttgart - Mit Borussia Mönchengladbach erwartet den VfB eine defensiv kompakte und konterstarke Mannschaft, die aber auch guten Fußball spielen kann. Folgende Punkte sind in dieser Partie besonders wichtig:

 

– Wie stabil ist der VfB im Pressing?

– Ausweichende Sechser gegen ausweichende Stürmer

– Gladbach kompakt und konterstark

– Stuttgart muss die Flügel schließen

Der Spielaufbau in Gladbachs 4-4-2 ist stabil organisiert: Christoph Kramer bietet sich als Fixpunkt im Sechserraum an und sichert die Innenverteidiger ab, wenn diese mit Ball etwas aufrücken. Zakaria schiebt zugleich als Achter etwas nach vorne. Die beiden Außenverteidiger bleiben zunächst tief und helfen im Aufbau mit, während die Flügelspieler sich an der Seitenauslinie postieren. In der Doppelspitze setzt Dieter Hecking auf umtriebige Akteure wie Stindl, Raffael oder Hazard, die sich viel ins Spiel einschalten, anstatt vorne auf die Bälle zu warten.

VfB muss sich gegenüber Wolfsburg-Spiel steigern

Obwohl der Trend bei den Gladbachern zuletzt dahin ging, dass sie häufiger durchs Zentrum eröffnen, bleibt das Ballbesitzspiel eher flügellastig. Viele Pässe landen bei den breiten Außenstürmern, die im Anschluss von einer der beiden Spitzen und vom hinterlaufenden Außenverteidiger unterstützt werden. Diese Spielergrüppchen versuchen sich dann hinter die Abwehrlinie zu kombinieren. Dabei entstehen auch, dank der spielstarken Besetzung, durchaus hochwertige Spielzüge.

Um diese zu verteidigen, wird der VfB die Flügel besser absichern müssen als gegen Wolfsburg. Was letzte Woche schon gut klappte, war die Unterstützung der Sechser auf den Seiten. Ascacibar und Aogo verschoben weit auf den Flügel, wenn der Ball zur Seite gespielt wurde und schnürten den Gegner dadurch ein. Das dürfte auch gegen Hazards und Stindls ausweichende Läufe ein wichtiges Mittel sein. Dagegen funktionierte die Abstimmung zwischen Außenverteidiger und Flügelspieler sowie zwischen den beiden Stürmern noch nicht optimal. Da muss sich der VfB steigern, um gegen Gladbachs Offensive stabil zu sein.

Gladbacher Pressing und Konter

Defensiv spielen die Fohlen das, was man von ihnen eigentlich seit Jahren gewohnt ist: 4-4-2, hohe Kompaktheit und diszipliniertes Verschieben auf allen Positionen. Sie können zwar auch in ein Angriffspressing aufrücken, meistens ziehen sie sich aber eher zurück und konzentiereren sich darauf, dem Gegner im Zentrum keine Räume zu lassen. Dass dafür die Flügel manchmal etwas offen sind, könnte dem VfB ganz gelegen kommen. Es wird aber trotzdem schwer werden, gegen dieses engmaschige Netz zu gefährlichen Durchbrüchen zu kommen.

Der VfB darf bei den eigenen Angriffen außerdem die Absicherung nicht vergessen, denn Gladbach ist eine sehr gute Kontermannschaft. Auch wenn sie den Ball eher tief gewinnen und lange Wege zum Tor haben, können sie mit ihrer Ballsicherheit die Kugel unter Druck behaupten und verschaffen sich so Zeit zum Aufrücken, ohne auf die Flügel abgedrängt zu werden. Aus diesem Grund ist es riskant, mit zu vielen Spieler aufzurücken. Mal sehen, ob Korkut hier die richtige Balance findet.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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