Am Samstag empfängt der VfB den deutschen Meister Borussia Dortmund. Womöglich fällt Nationalstürmer Cacau aus. Labbadia gibt sich bescheiden.

Stuttgart - Der VfB ist nicht Borussia Dortmund. „Wir sind wir“, sagt Bruno Labbadia, „wir müssen unseren Weg gehen und haben unsere Identität.“ Dieser Weg sieht vor, „dass wir uns jetzt nicht kleiner machen müssen, wie wir sind“ – auch wenn am Samstag  (15.30) ein Großer nach Stuttgart kommt: der Meister aus Dortmund. Obwohl Labbadia das Erfolgsmodell der Gäste nicht kopieren kann und auch nicht kopieren will, sagt der Trainer, dass man von der Borussia einiges lernen könne – etwa wie man eine Mannschaft in aller Ruhe über einen Zeitraum von zwei oder drei Jahren entwickelt. So lange ist der Trainer Jürgen Klopp in Dortmund im Amt.

 

"Wir backen kleinere Brötchen"

Labbadia ist dagegen erst seit knapp elf Monaten beim VfB. „Wir wissen, was wir wollen“, sagt er, „und wir versuchen, das Schritt für Schritt umzusetzen.“ Ein besonderer Schritt wäre dabei wohl ein Sieg gegen die Borussia, die der VfB dann in der Tabelle überholen würde. Aber zum Jäger des übermächtig erscheinenden FC Bayern würde sich Labbadia auch in diesem Fall nicht aufschwingen wollen. „Der erste Verfolger ist und bleibt Dortmund. Wir backen kleinere Brötchen“, sagt er.

Fraglich ist noch der Einsatz von Cacau, der unter einer zerrung des Gesäßmuskels leidet. Für ihn käme Christoph Hemlein zum Zug, der am Mittwoch beim 3:0 im Pokal gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt sein erstes Tor im Profibereich erzielt hat. Weil auch Ibrahima Traore'in dieser Partie überzeugte, dürfte er auf der linken Seite erneut den Vorzug vor Shinji Okazaki erhalten. In die Abwehr zurückkehren dürfte Serdar Tasci, der gegen Frankfurt wegen einer Knieprellung gefehlt hatte. Für ihn muss Patrick Bauer weichen.

Ansonsten plant Labbadia keine Veränderungen. ,,Wir freuen uns einfach extrem auf dieses Spiel", sagt der Trainer, ,,und natürlich hätte ich nichts dagegen, wenn wir am Samstag um 17.15 Uhr in der Tabelle vor der Borussia stehen würden."

VfB Ulreich – Boulahrouz, Tasci, Maza, Molinaro – Kvist, Kuzmanovic – Harnik, Hajnal, Traoré – Cacau (Hemlein).

Dortmund Weidenfeller – Pisczek, Subotic, Hummels, Schmelzer – Bender, Kehl – Götze, Kagawa, Großkreutz – Lewandowski. Schiedsrichter Gräfe (Berlin).