Tina Altbauer bietet beim VfL Kaltental Yogakurse für Grundschüler an. Beginn ist bereits am Montag.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Kaltental - Indien ist die Heimat des Yogas. Tina Altbauer kennt das Land. 2008 ging ihr Mann aus beruflichen Gründen nach Asien. Die Familie folgte. Die Kinder waren damals gerade einmal ein und fünf Jahre alt. Zwei Jahre lang lebten die Altbauers in China, dann sechs Jahre lang in Indien. Dort machte Tina Altbauer eine Ausbildung zur Yogalehrerin – in einem Ashram, einem klosterähnlichen Meditationszentrum. Wie sie zum Yoga kam? „Eine Nachbarin hat mich zu einer Yogastunde geschleppt“, erinnert sich Altbauer. Sie war begeistert von den Übungen. Denn: „Yoga ist weniger ein Sport. Es ist eine Lebenseinstellung.“ Wer Yoga mache, lerne sich selbst kennen, lerne seine Gefühle zu beherrschen und positiv zu denken.

 

Albtbauer ist gelernte Krankenschwester. Seit Juni ist sie mit ihren Kindern zurück in Deutschland. Die Familie wohnt in Kaltental. Der Vater folgt im Herbst. Während ihrer Zeit in Indien absolvierte die 39-Jährige zahlreiche Workshops. Altbauer spezialisierte sich auf Yoga für Kinder. In Asien gab sie bereits zahlreiche Kurse. Nun will sie sich auf den Fildern als Yogalehrerin selbstständig machen.

Kinde lernen mit Stress umzugehen

Auch der VfL Kaltental ist auf Altbauer aufmerksam geworden. „Die Kinder einer Freundin sind dort Mitglied. So ist der Kontakt entstanden“, sagt Altbauer. Die Kurse für Grundschüler beginnen bereits am Montag. Der erste Kurs dauert von 16 bis 16.50 Uhr, der zweite von 17 bis 17.50 Uhr.

„Yoga bringt den Kindern viel“, ist Altbauer überzeugt. Denn viele der Mädchen und Jungen seien gestresst. „Sie können diesem Stress nicht entrinnen, aber sie können lernen, damit umzugehen.“ Mit Yoga würden die Kinder zu sich selbst finden. Sie würden sich selbst und damit auch andere mit allen Stärken und Schwächen zu schätzen lernen. Altbauer beginnt ihre Stunden mit einem Begrüßungsritual. Den Hauptteil bildet die Bewegungsphase mit Übungen, wie der Tänzerin oder dem Affen. Asanas werden diese genannt. Dazu hat die Übungsleiterin Yogakarten gestaltet. Es sind 39 Stück. Auf den runden, dicken Pappkarten ist auf der einen Seite ein Mandala mit dem Tier oder der Figur zu sehen, nach der die Übung benannt ist. Auf der anderen Seite ist die Übung selbst zu sehen. Die Fotomodels dafür waren Altbauers eigenen Kinder. „Es gibt viele Yogakarten. Aber keine speziell für Kinder, die mir gefallen hätten“, sagt die Kaltentalerin. Darum habe sie in Indien zusammen mit einem Grafiker ein eigenes Set zusammengestellt.

Die Schüler dürfen die Übungsstunde mitgestalten

In Altbauers Yogastunden dürfen die Kinder die Karten wählen und so die Übungseinheit mitgestalten. In den Stunden geht es aber auch um autogenes Training, um progressive Muskelentspannung und um Traumreisen. Ab und zu will sie ihre Klangschalen mitbringen. Jede Stunde endet mit einem Schlussritual. Altbauer nimmt pro Kurs maximal zehn Kinder auf. „Sonst leidet die Qualität“, findet die Yogalehrerin. Künftig will sie auch mit Kindergärten und Schulen kooperieren. Aber das sei noch Zukunftsmusik.